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                      StartseiteBildungAußerschulische BildungStadtbibliothekÜber unsGeschichte

                      Ein Jahrhundert Stadtbibliothek

                      Eröffnung der Stadtbücherei Gelsenkirchen am 23. November 1911

                      1911

                      • 1911

                        Die Stadtverordnetenversammlung beschließt die Einrichtung einer städtischen Bücherei, eine Kommission leistet entsprechende Vorarbeiten (Art der Bücherausgabe, Auswahl der Bücher, Zusammenstellung des Katalogs). Am 23. November 1911 findet die feierliche Eröffnung in den unteren Räumen des Hauses Weststraße 10 (heute Robert-Koch-Straße) statt. Es handelt sich um zwei Räume der Städtischen Wilhelmschule. Die Begrüßungsansprachen halten u. a. Oberbürgermeister Machens, der Beigeordnete Krug und der Geheime Regierungsrat Rahm, aus dessen Rede die Gelsenkirchener Allgemeine Zeitung vom 24. November 1911 zitiert:

                         

                         

                      • Gelsenkirchen Allgemeine Zeitung 24. November 1911

                        "Der berufenste Träger des Büchereiwesens ist die politische Gemeinde, hoffentlich ist die Zeit nicht mehr fern, wo öffentliche Büchereien ebenso notwendig sind wie eine Volksschule oder öffentliche Schule. Ich begrüße mit außerordentlicher Freude diese soziale Veranstaltung, die Sie zu Stande gebracht haben. Die Stadt Gelsenkirchen hat bewiesen, um Goethes Wort zu gebrauchen, dass sie ein Geschlecht besitzt, das vom Dunkeln zum Hellen strebt. Ich will wünschen, dass diese soziale Veranstaltung zum Heile von Gelsenkirchen dienen und vorbildlich wirken wird für Gemeinden, die auf diesem Gebiet noch zurückstehen.“

                        Der Anfangsbestand liegt bei genau 2.931 Bänden. Etat: 4.000 Mark. Erster Büchereileiter ist Rektor Adolf Oberwinter (1843-1912). Daneben bleibt die "Volksbibliothekskommission“ bis 1932 bestehen. Sie lenkt im Wesentlichen die Geschicke der Bücherei bis zur Buchanschaffung, regelt Satzungs- und Fortbildungsfragen oder bibliotheksinterne Probleme.

                      1912 - 1920

                      • 1912 - 1918

                        1912

                        Am 11. Juli wird Maria Gertrud Fueser zur neuen Büchereileiterin bestimmt.

                         

                        1914-1918

                        Im Ersten Weltkrieg bleibt die Stadtbücherei von direkten Kriegseinwirkungen verschont, lediglich Etatfragen spielen in dieser Zeit eine Rolle. So wird eine Leihgebühr von 10 Pfennig erhoben (1914), die während des Krieges auf 20 Pfennig erhöht wird (1916). Der Etat beträgt im Kriegsjahr 1916 1.720 Mark.

                         

                        1916

                        Von 1916 bis 1928 wird die Bücherei von Klara Kummer geleitet, die sich um den inneren Ausbau und die Organisation sehr verdient macht.

                         

                         

                         

                      • 1919 - 1920

                        1919

                        Obwohl nach Kriegsende mit der Weimarer Republik eine demokratische Phase des Deutschen Reichs beginnt, ist die Satzung von 1919 noch in einem obrigkeitsstaatlichen Ton verfasst, sie erwähnt häufig Verbote; Pflichten des Benutzers werden ausführlich artikuliert. So wird vorgeschrieben, dass die Benutzer jeweils nur einen Band entleihen dürfen, dass das Ausleihen erst ab dem 18. Lebensjahr möglich ist und dass auswärtige Leser halbjährlich 3 Mark als Benutzungsgebühr entrichten müssen, im Gegensatz zu Gelsenkirchener Bürgern, für die die Anmeldung kostenlos ist.

                        Die bisherigen Räume werden um einen Lesesaal erweitert.

                         

                        1920

                        Bei der damals üblichen Magazin-Aufstellung müssen die Benutzer/innen die Bücher bestellen, sie werden ihnen danach an einer Ausleihtheke ausgehändigt. Während der Inflationszeit entwickelt sich ein derartiges Gedränge bei der Buchausgabe der Bücherei, dass die Leser stundenlang auf Bedienung warten müssen. Schlangen von 30 bis 40 Personen sind ein täglich wahrzunehmendes Bild. Oft kommt es vor, dass am Schluss der Ausleihe noch Personen auf dem Hofe unabgefertigt warten.

                      • Fahrbare Frontbücherei 1914
                        Fahrbare Frontbücherei, 1914 RN/KurtMüller Foto: Bitte geben Sie die Bildrechte ein

                      1920 - 1929

                      • 1926 - 1927

                        1926

                        In der Großstadt Buer hatte es bisher nur ein Verbundsystem von Bibliotheken in mehr oder minder privater Hand unter städtischer Regie gegeben. Am 1. Juni wird eine Städtische Volksbücherei gegründet, die von Otto Wohlgemuth, der schon seit 1924 als Verwaltungsbibliothekar bei der Stadt Buer angestellt war, geleitet wurde. Er ist gleichzeitig über die Stadt hinaus bekannt als Arbeiterdichter, der dem "Ruhrlandkreis“ angehört.

                         

                        1927

                        Die Stadtbücherei zieht in das neu errichtete Verwaltungsgebäude Hans-Sachs-Haus um.

                        Zum ersten Mal wird ein Gesamtverzeichnis der Bibliotheksbestände veröffentlicht, es wird deutlich, dass die Bestandsentwicklung eine qualitative Ausrichtung hin zu einer Informationsbibliothek einschlägt, die auch den pluralistischen und liberalen Geist der Weimarer Republik widerspiegelt.

                        In Buer findet ebenfalls ein Umzug statt: Das anfängliche Domizil an der Essener Straße (jetzt: Horster Straße) erwies sich schon bald für Büchereizwecke nicht geeignet, ein Umzug in die Goldbergstraße war notwendig geworden.

                         

                      • Lesesaal
                        Lesesaal, Archiv Stadtbibliothek Foto: Bitte geben Sie die Bildrechte ein
                      • 1928 - 1929

                        1928

                        Am 1. April 1928 wird Gelsenkirchen mit Buer und Horst zur Stadt Gelsenkirchen zusammengeschlossen. Dieser großen politischen Veränderung folgte die innere Verwaltungsorganisation. So wird auch die erst vor zwei Jahren gegründete Buersche Bücherei mit der Volksbücherei in Alt-Gelsenkirchen vereinigt. Ihre 8.000 Bände erhöhen den Gesamtbestand der nunmehr Stadtbücherei Gelsenkirchen genannten Institution auf die Zahl von 29.000 Bänden.

                         

                        1929

                        Otto Wohlgemuth hatte die Städtische Volksbücherei in der damals noch selbständigen Stadt Buer geleitet und wird neuer Büchereileiter in den zusammengelegten Büchereisystemen. Er behält dieses Amt bis 1933, als er sich dem Druck der neuen nationalsozialistischen Machthaber beugen muss und sein Amt aufgibt. Danach widmet er sich nur noch seinem dichterischen Schaffen.

                         

                      1930 - 1939

                      • 1933 - 1934

                        1933

                        Am 27. Juni wird auf einer Sitzung des Bücherei-Ausschusses die "Ausmerzung volkszersetzender Schriften“ beschlossen. Zahlreiche Bücher werden "in der Feuerung der Heitungsanlage der Bücherei... verbrannt". Es erfolgt eine Umorientierung der Büchereipolitik im Sinne der Nationalsozialisten. Auch weitere Büchereimitarbeiterinnen und -mitarbeiter werden entlassen.

                        Am 30. September wird der Büchereileiter Otto Wohlgemuth und weitere Büchereimitarbeiterinnen -und mitarbeiter entlassen. Schon vorher lag ein Bewerbungsschreiben des ehemaligen Buchhändlers und NSDAP-Mitglieds Heinrich Schiffer für die Stelle des Büchereileiters vor.

                         

                        1934

                        Heinrich Schiffer, ein ehemaliger Buchhändler und Nationalsozialist, der sich frühzeitig beworben hatte, übernimmt die Leitung der Bücherei und geht an die Umstellung des Büchereibestandes im Sinne der nationalsozialistischen Literaturpolitik.

                      • Stadtbücherei Buer, 1932
                        Stadtbücherei Buer, 1932 / WAZ-Repro Alfons Kampert Foto: Bitte geben Sie die Bildrechte ein
                      • 1936 - 1939

                        1936

                        Zum 25. Geburtstag der Stadtbücherei war die "geistige Gleichschaltung“ mit dem NS-Regime fast vollständig abgeschlossen.

                         

                        1939

                        Während des mit dem Überfall auf Polen beginnenden Zweiten Weltkriegs werden zahlreiche Bibliotheksgebäude erheblich beschädigt.

                      • Stadtbücherei am Neumarkt
                        Stadtbücherei am Neumarkt, 1935 / Archiv Stadtbibliothek Foto: Bitte geben Sie die Bildrechte ein

                      1940 - 1949

                      • 1940 - 1946

                        1941

                        Der Zeitungslesesaal wird geschlossen. In den Büchereiräumen stapeln sich Berge "unerwünschten Schrifttums“, das in den Pfarreien beschlagnahmt wurde; gleichzeitig erfolgt aus den Spenden und Sammlungen für die Front eine Sortierung und Sammlung von Material für die Wehrmachtsbücherei. 5. Juni: Die Zweigstelle in Gelsenkirchen-Bismarck wird mit einem Anfangsbestand von 500 Bänden eröffnet (Bismarckstr. 168). Am 9. September folgt eine weitere Zweigstelle in Gelsenkirchen-Horst, die Räume im alten Amtshaus erhält (1. Obergeschoss). Der Bestand beläuft sich auf 2.000 Bände, darunter 500 für die Kinder- und Jugendabteilung.

                         

                        1942

                        Die Zweigstelle Buer bezieht ein neues Quartier im Gebäude des Stadtcafés an der "Freiheit“ (Urbanuskirchplatz). Die Neueröffnung findet am 30. Juni statt.

                         

                        1944

                        Im November fällt das Stadtbüchereigebäude Buer einem Bombenangriff zum Opfer.

                        Die Stadtbücherei in Gelsenkirchen findet im Schulgebäude Zeppelinallee ein neues Domizil, dort ist allerdings nur die Rückgabe von Büchern möglich.

                         

                        1945

                        Die Stadtbücherei verlor im Krieg durch Bombenzerstörungen die Hauptstelle sowie die drei Nebenstellen in Buer, Horst und Bismarck. Von ihrem 55.000 Bände starken Bestand konnten nur 11.500 gerettet werden.

                        Drei kleine Ausleihstellen in der Bismarck-, Hilgenboom- und Hochstraße bemühen sich, in einigen Wochenstunden wenigstens dem Bedürfnis nach zeitgenössischer Literatur (vor allem Romane ausländischer Autoren) entgegenzukommen.

                        Am 15. Januar wird die Stadtbücherei wieder eröffnet.

                        15. Februar: Wiedereröffnung der Stadtbücherei Buer im Heimatmuseum, Horster Straße 6. Die Ausgabe von Jugendbüchern wird jedoch auf einen späteren Zeitraum verschoben.

                        20. August: In einem angemieteten Haus in der Bismarckstraße wird eine Jugendbücherei eröffnet.

                         

                        1946

                        Im Februar wird der Leiter der Stadtbücherei, Heinrich Schiffer, von der Militärregierung von seinem Dienst suspendiert und muss sich einem Entnazifizierungverfahren unterziehen. Am 28. Januar kann eine Zweigstelle in Rotthausen (Hilgenboomstraße 14) eröffnet werden.

                        Am 27. Juli wird die Zweigstelle Buer aus ihrer ersten notdürftigen Unterkunft im Heimatmuseum ins Kaufhaus Weiser verlegt.

                      • Leiter der Stadtbücherei, Stadtbibliothekar Walter Wehrenpfennig
                        Leiter der Stadtbücherei, Stadtbibliothekar Walter Wehrenpfennig, 1947, Westdeutsches Tageblatt Foto: Bitte geben Sie die Bildrechte ein
                      • 1947 - 1949

                        1947

                        Die Bücherei zieht vorübergehend in das Hans-Sachs-Haus ein.

                        Walter Wehrenpfennig wird am 1. Oktober als städtischer Bibliotheksrat neuer Leiter der Bibliothek und setzt sich das Ziel, "eine leistungsfähige, der Größe und Bedeutung der Stadt entsprechende öffentliche Bibliothek aufzubauen". Die Zentrale und die Zweigstellen in den Stadtteilen werden als Freihandbüchereien mit Selbstbedienung ausgebaut, ein System, das Gelsenkirchen erstmalig im neuen Land Nordrhein-Westfalen zur Anwendung brachte.

                         "In dem erdgeschossig gelegenen ehemaligen Studienraum im Hans-Sachs-Haus versteckt, fristet unsere Stadtbücherei ein beengtes Dasein. Der Weg zu dem winzigen Arbeitseckchen des Leiters der Bücherei, wo wir Herrn Direktor Wehrenpfennig antrafen, führt durch ein Labyrinth von Gängen, zwischen Regalen hindurch, über Bücherstapel und Kisten hinweg. Hier stehen gleichzeitig auch die Arbeitstische, an denen fachkundige Damen aus dem Wirrwarr der übriggebliebenen Bände unserer ehemaligen Bibliothek eine übersichtliche geordnete dreiteilige Stadtbücherei entstehen lassen.

                        Und zwar 1. als ‚Volksbücherei’, 2. der ‚Jugendbücherei’ für 8- bis 15jährige und 3. für Erwachsene mit wissenschaftlichen Interessen, für Industrie, Technik und Sozialwissenschaft, die ‚Volkshochschulbücherei’. Es ist nicht viel, was vom Alten erhalten geblieben ist. So musste denn aus Schulbibliotheken und verliehenen Bänden sowie den an Buchbindereien zur Reparatur vergebenen Büchern, die erhalten blieben, ein gewisser Grundstock gebildet werden, der inzwischen aus Neuerwerbungen und Antiquariaten auf 10 000 Bände angewachsen ist.“ (Westdeutsches Volksecho, 13. Februar 1948)

                         

                         1949

                        Am 7. Februar kann im Hans-Sachs-Haus eine Freihandbücherei, bei der im Gegensatz zur Magazinaufstellung die Leser ihre Bücher selbst an den Regalen heraussuchen können, der Öffentlichkeit übergeben werden ("Volksbücherei Gelsenkirchen-Mitte“), der im Sommer die Eröffnung des wissenschaftlichen Lesesaales folgt, ein Ereignis, das mit einem Festakt im Konzertsaal gefeiert wird. Anschließend wird mit der Errichtung eines Zweigstellennetzes, das das gesamte Stadtgebiet umfassen soll, begonnen.

                        2.000 Bücher nationalsozialistischer und militaristischer Tendenz, die nach einer Liste der Militärregierung aus den Büchereien des östlichen Ruhrgebiets entfernt werden müssen, werden wegen ihres wissenschaftlichen oder historischen Wertes in einem "Giftschrank“ aufbewahrt; sie können nicht ausgeliehen werden.

                        Am 9. Juni werden dem Städtischen Bibliotheksrat Walter Wehrenpfennig die einheitliche Leitung der Stadtbücherei, des Stadtarchivs, die Führung der Stadtchronik, die Wahrnehmung der städtischen Interessen in den beiden bestehenden Heimatvereinen sowie im Westfälischen und Vestischen Heimatbund übertragen.

                        Am 29. August eröffnet die Bücherei im 2. Obergeschoss des Hans-Sachs-Hauses ihre wissenschaftliche Abteilung, die als Freihandbücherei eingerichtet wird. Außer 3.000 Bänden im Lese- und Studiensaal stehen weitere 8.000 Bände im Magazin zur Verfügung.

                      • Die Leiterin der Ausgabestelle im Hans-Sachs-Haus, Fräulein Lux
                        Die Leiterin der Ausgabestelle im Hans-Sachs-Haus, Fräulein Lux, Westdeutsches Tageblatt, 1949 Foto: Bitte geben Sie die Bildrechte ein

                      1950 - 1959

                      • 1950 - 1955

                        1950

                        Im alten Amtshaus am Horster Stern über der Wache des Polizeireviers 15, wird die Zweigstelle Gelsenkirchen-Horst wiedereröffnet.

                        Die Stadtbücherei führt eine neue Gebührenordnung ein, die gegenüber der früheren Regelung folgende Unterschiede aufweist: Fortfall der Aufnahmegebühr, Einführung einer Jahresgebühr, Senkung der Bandgebühr auf 0,15 DM.

                        Die Stadtbücherei Buer gibt ihr bisheriges Lokal Ecke Hochstraße und Maximilianstraße auf und zieht in erweiterter und modernisierter Form in das Stadt-Cafe an der Freiheit um. Die Zweigstelle in Rotthausen wird wegen ihrer ungünstigen Lage wieder aufgegeben.

                        Am 5. September wird in der Hauptstelle im Hans-Sachs-Haus eine zusätzliche Jugendbücherei eingerichtet.

                         

                        1951

                        19. Mai: Umzug der Stadtbücherei in die neuen Räume im Sparkassen-Neubau am Neumarkt. Während der Umzugszeit bleibt die Bücherei bis zum 31. Mai geschlossen. Lesesaal- und Ausleihbestand für Erwachsene und Jugendliche betragen zusammen 30.000 Bände.

                        1. Oktober: Im 1. Obergeschoss des Sparkassenhauses wird der Zeitungslesesaal eröffnet. Er bietet Platz für 40 Leser, 150 Zeitungen aus dem In- und Ausland liegen hier aus.

                        10. Oktober: Der Bestand der deutsch-englischen Lesehalle "Die Brücke“ wird von der Stadtbücherei übernommen.

                        Ende des Jahres zählt die Bücherei 4.142 Leser, die Ausleihe steigt von 52.347 auf 96.555 Bücher.

                         

                        1953

                        Die Stadtbücherei wird dem Auswärtigen Leihverkehr, der Fernleihe der Bibliotheken, angeschlossen und erhält die Nummer 174 in der Sigelliste der deutschen Bibliotheken.

                        Die Stadtbücherei führt erstmalig eine Leseveranstaltung durch, bei der eine Bibliothekarin über neue Bücher plaudert und aus ihnen vorliest. "Es ist nicht verwunderlich, dass sich die Leitung der Bücherei ganz besonders intensiv um die Jugend bemüht. Eine Vernachlässigung der Jugendbücherei würde bedeuten, dass man sich der erwachsenen Leser für die Zukunft beraubte. Und wenn man erfährt, dass Gelsenkirchen in der Bundesstatistik über das Jugendbüchereiwesen an zweiter Stelle steht, dann kann man daraus ablesen, wie ernst es mit der Arbeit auf lange Sicht genommen wird.“ (Gelsenkirchener Morgenpost, 08. Oktober 1953).

                         

                        1955

                        Neben der Hauptstelle und dem Wissenschaftlichen Lesesaal der Bücherei verfügt die Bücherei über 5 Stadtteilfilialen und das Stadtarchiv im Rathaus Buer. Schon damals waren die Büchereien täglich geöffnet, abends in der Regel bis 19 und 20 Uhr.

                      • Lesesaal im Sparkassenhaus, 1955
                        Lesesaal im Sparkassenhaus, 1955, Ruhrnachrichten Foto: Bitte geben Sie die Bildrechte ein
                      • 1956 - 1959

                        1956

                        Büchereileiter Walter Wehrenpfennig stirbt. Wehrenpfenning war neben seiner Tätigkeit als Bibliotheksdirektor auch Mitglied der Kommission für Rundfunkfragen der Landschaftsversammlung Westfalen und seit März 1955 gehörte er dem Rundfunkrat des Westdeutschen Rundfunks an.

                         

                        1957

                        Dr. Jürgen (Bieringer)-Eyssen wird neuer Büchereileiter.

                         

                        1958

                        Da die seit 1. März bei der Stadtbücherei eingeführte Ausleihe an Samstagen nicht genügend Zeit übrig ließ, alle an diesem Tage zurückgegebenen Bücher bis Montagvormittag aufzuarbeiten, soll die Ausleihe am Montag geschlossen bleiben, damit der Leihverkehr an den übrigen Tagen reibungslos durchgeführt werden kann.

                         

                        1959

                        28. April: Eröffnung der Jugendbücherei in der Wanner Straße.

                        "Durch einen Vorraum mit Schließfach-Schränken für die Taschenablage gelangt man in einen ebenerdigen, etwa 130 qm großen Raum - ursprünglich als Gaststätte vorgesehen -, den die Architekten zu einer modernen und doch eine intime, ruhig-solide Atmosphäre vermittelnden Freihandbücherei ausgestaltet haben. Auf der einen Längsseite geht der Blick durch große Fenster unmittelbar in freundliches Busch- und Gartengelände, während auf der anderen Seite die hellen Holz-Wandregale mit ihren buntglänzenden neuen Büchern einladende Nischen bilden. Man hat den zunächst 6000 Bände umfassenden Bestand … durch Farbsignale gekennzeichnet, die sich auf den Buchrücken, auf den Leihkarten der Jugendlichen und auf den ‚Rändelungen’ der in der Raummitte aufgestellten Katalogzettel wiederholen.“ (Anni Menne: "’Bücherei der Jugend’ in Gelsenkirchen. In: Bücherei und Bildung. 1959, S. 278-279)

                      • Blick in den neuen Ausgaberaum der Erwachsenenbücherei im Sparkassenhaus
                        Blick in den neuen Ausgaberaum der Erwachsenenbücherei im Sparkassenhaus, Archiv Stadtbibliothek Foto: Bitte geben Sie die Bildrechte ein

                      1960 - 1969

                      • 1960 - 1963

                        1960

                        Die Fahrbücherei (Bücherbus) wird in Betrieb genommen. Es handelt sich um einen Auflieger, der von einer Mercedes-Benz-Zugmaschine gezogen wird. Die Ausmaße des Wagens: 13 Meter lang, 2,5 Meter breit und etwa 3 Meter hoch. Der mitgeführte Bücherbestand liegt bei 3.500 Titeln. Automatische Ein- und Ausgangstüren sorgen für einen reibungslosen Ausleihverkehr.

                         

                        1962

                         

                        Die Musikbücherei wird gegründet. Für die Leitung dieser neu eingerichteten Abteilung kann der Bibliothekar und Musikwissenschaftler Günter Solle gewonnen werden.

                        Erstmals wird die Ausleihmarke von 400.000 Bänden im Jahr überschritten.

                         

                        1963

                        Eröffnung der Zweigstelle in Hassel (Bestand: 4.000 Bände).

                        Dr. Eyssen verlässt am 1. November die Stadtbücherei und wechselt nach Hannover. In den Jahren 1963 bis 1965 wird die Bücherei interimistisch von Dr. Wolfgang Reuter und Günter Solle geleitet.

                        Im November wird in der Zweigstelle Buer ein neuer Raum für ganz junge Leser eröffnet.

                      • Bücherbus
                        Bücherbus, Kurt Müller Foto: Bitte geben Sie die Bildrechte ein
                      • 1964 - 1969

                        1964

                        Die Stadtbücherei Horst zieht in das neue Verwaltungsgebäude um.

                        Bibliotheksleiter Dr. Wolfgang Reuter scheidet aus dem Dienst aus. Er übernimmt nach fünfeinhalbjähriger Tätigkeit in Gelsenkirchen die Leitung des Amtes für Büchereiwesen in Berlin-Wilmersdorf.

                         

                        1965

                        Es erfolgt ein erneuter Umzug der Bücherei-Zentrale in ein provisorische Gebäude: Die Verwaltung zieht in ein altes, heute abgerissenes Gebäude an der Munckelstraße (von den Mitarbeitern "Villa“ genannt), die Hauptausleihe einschließlich Lesesaal erhält einen Trakt der Gertrud-Bäumer-Realschule (Turnhalle) an der Rotthauser Straße/Machensplatz. In die Turnhalle wird eine Schwingdecke eingezogen, die Stellfläche bietet Platz für 40.000 Bände (Freihand), außerdem sind die Musikbücherei (8.000 Bände) und der Lesesaal (5.500) Bände im gleichen Gebäude untergebracht.

                        Im evangelischen Jugendheim Resse wird die 10. Zweigstelle der Stadtbücherei mit einem Anfangsbestand von 3.500 Bänden eröffnet.

                        Am 1. Juni wird Dr. Karl Hotze neuer Büchereidirektor.

                         

                        1968

                        Der Grundstein zum Bildungszentrum wird gelegt.

                        Für die Datenverarbeitung wird der Gesamtbestand von rund 180.000 Büchern erfasst und mit Individualnummern registriert. Gleichzeitig beginnt eine Umstellung der Katalogsystematik vom bisherigen System nach amerikanischem Muster auf eine neue allgemeine Systematik für die öffentlichen Büchereien im Bundesgebiet.

                      • Die Eröffnung der Zweigstelle in Resse am 20.01.1965
                        Die Eröffnung der Zweigstelle in Resse am 20.01.1965, Westfälische Rundschau Foto: Bitte geben Sie die Bildrechte ein

                      1970 - 1979

                      • 1970 - 1975

                        1970

                        Die Stadtbücherei verfügt in 9 Ausleihstellen und einer fahrbaren Bücherei über 205.000 Bücher.

                        Die Publikumsabteilungen im Einzelnen:

                        Hauptstelle/Wissenschaftlicher Lesesaal (Rotthauser Str. 2)
                        Musikbücherei (Rotthauser Str. 2)
                        Bücherei der Jugend (Wanner Str. 52)
                        Gelsenkirchen-Buer (Freiheit)
                        Gelsenkirchen-Horst (Schmalhorststr. 1)
                        Gelsenkirchen-Hassel (Dietrich-Bonhoeffer-Haus)
                        Resse (Evangelisches Jugendheim, Böningstr. 8)
                        Gelsenkirchen-Erle (Cranger Str. 361)
                        Gelsenkirchen-Bismarck (Bismarckstr. 168)

                         

                        1971

                        In der Ratssitzung am 10. Mai gibt es heftige Debatten über die kostenlose Nutzung der Stadtbücherei, wodurch 11.000 DM an Leihgebühren entfallen. Der Antrag zur Einführung des "Nulltarifs“ wird mit Gegenstimmen angenommen.

                        Die Zweigstellen Resse und Bismarck werden geschlossen.

                        Im Juli beginnt der Umzug der Stadtbücherei in das Bildungszentrum.

                         

                        1972

                        Am 21. Januar wird das Bildungszentrum, Ebertstr. 19, von dem Architekten Harald Deilman als Haus der Erwachsenenbildung konzipiert, eröffnet. Die Festansprache hält NRW-Kultusminister Hans-Jürgen Girgensohn. Die Ausleihe ist kostenlos, das Buchkartenverfahren wird durch eine datentechnische Verbuchung abgelöst. Die bis dahin zum Schulbereich gehörende Stadtbildstelle wird als allgemein zugängliche Mediothek in die Stadtbücherei integriert. Das Bildungszentrum bietet der Stadtbücherei auch die Möglichkeit, Ausstellungen zu präsentieren. Die Doppelfunktion des Bildungszentrums (Volkshochschule und Stadtbücherei) bekommt für andere Institutionen Modellcharakter wie zum Beispiel für die Bibliotheksplanung der Universität Konstanz.

                        "Der in Sichtbeton errichtete Bau bietet auf 5000 Quadratmetern Fläche in drei weiträumigen Geschossen der Stadtbücherei und der Volkshochschule Arbeitsmöglichkeiten, die so manche Stadt vor Neid erblassen lassen dürften. Drei Viertel des Raumvolumens nehmen die geschickt, modern und differenziert angeordneten Ausleih-, Informations- und Verwaltungstrakte der Bücherei ein, das restliche Viertel gehört der Volkshochschule, die mit Sprach- und Elektroniklabors, Tonstudio, Vortrags- und Kinosaal und eigener Fernseh-Aufzeichnungs-Apparatur ein noch kaum einschätzbares Entwicklungspotential für ihre Bildungs-Breitenarbeit erhalten hat.“ (Walter Neumann: Ein neues Bildungszentrum in Gelsenkirchen. In: Westfalenspiegel, 1972, Heft 2)

                         

                      • Haupstelle der Stadtbücherei im Bildungszentrum
                        Hauptstelle der Stadtbücherei im Bildungszentrum, Firma Planmöbel Foto: Bitte geben Sie die Bildrechte ein
                      • 1976 - 1979

                        1976

                        Die Zahl der Leser steigt auf 26.959 an, die insgesamt 822.772 Medien ausleihen. Der Medienbestand wird auf 259.382 Einheiten erweitert.

                        Am 27. Juni stirbt Dr. Karl Hotze, der Direktor der Stadtbücherei, im Alter von 50 Jahren.

                        Am 1. August beginnt die Stadtbücherei mit der Ausbildung der ersten Bibliotheksassistenten/innen (heute: Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste).

                         

                        1977

                        Am 1. Januar wird der bisherige stellvertretende Institutsleiter Hugo Ernst Käufer neuer Büchereichef, der wie einst Otto Wohlgemuth auch schriftstellerisch tätig ist und sein Engagement für die Literatur der Arbeitswelt in seine neue Funktion mit einbringt.

                        Der im Jahr 1960 in Dienst gestellte Bücherbus wird durch einen neuen ersetzt. Im gleichen Jahr wird im Dezember die Soziale Büchereiarbeit begonnen (Medienbetreuung im Senioren-, Behinderten- und Justizvollzugsbereich). Damit ist Gelsenkirchen die erste Stadt im Ruhrgebiet, die einen "Sozialen Büchereidienst“ einrichtet.

                         

                        1979

                        Das erste GE-Spektakel findet statt, bei dem alle Kultureinrichtungen der Stadt Gelsenkirchen (Musiktheater, Volkshochschule, Museum, Musikschule und Stadtbücherei) sowie freie Künstler an einem Samstag im Spätsommer oder Frühherbst einen Blick hinter die Kulissen gewähren.

                      • Mit der Neueröffnung des Bildungszentrum hält auch die Technik Einzug in den Büchereialltag
                        Mit der Neueröffnung des Bildungszentrum hält auch die Technik Einzug in den Büchereialltag Foto: Bitte geben Sie die Bildrechte ein

                      1980 - 1989

                      • 1980 - 1986

                        1980

                        Im August zieht die Stadtteilbücherei Gelsenkirchen-Buer in die City-Wohnanlage an der Cranger Straße um. Für die 65.000 Bücher stehen rund 1.000 m² zur Verfügung.

                         

                        1981

                        Die Kinder- und Jugendbücherei im Bildungszentrum wird umgebaut. Neben größeren und attraktiveren Räumen verfügt sie jetzt auch über ein erweitertes Medienangebot.

                         

                        1986

                        Zum 75. Büchereijubiläum organisiert die Stadtbücherei im November eine Festwoche.

                        Am 31. März wird die Stadtteilbücherei in Hassel geschlossen und durch eine Haltestelle des Bücherbusses ersetzt. In der Bibliothek werden die Zettelkataloge langsam abgelöst und durch Mikrofiches ersetzt.

                         

                      • Neueröffnung der Kinderbücherei im Bildungszentrum
                        Neueröffnung der Kinderbücherei im Bildungszentrum, 1981, Archiv Stadtbibliothek Foto: Bitte geben Sie die Bildrechte ein
                      • 1987 - 1989

                        1987

                        Am 28. Februar beendet Hugo Ernst Käufer seinen aktiven Dienst. Neue Büchereichefin wird seine bisherige Stellvertreterin Anni Menne.

                         

                        1988

                        Das Land unterstützt die Umbaumaßnahmen der ehemaligen Polizeiwache und die Einrichtung einer NS-Dokumentationsstätte in Gelsenkirchen-Erle. Damit ergeben sich auch für die Stadtteilbibliothek neue bauliche Perspektiven.

                        Zum ersten Mal legt die Stadtbücherei der Öffentlichkeit und den Kulturpolitikern einen Jahresbericht vor.

                        Am 15. März gründet sich die "Gesellschaft der Freunde der Stadtbücherei“, die die Arbeit der Stadtbücherei begleiten und fördern soll.

                         

                        1989

                        Anni Menne scheidet als Leiterin der Bibliothek aus, Nachfolgerin wird am 1. Oktober Dörte Hundrieser, bisher Büchereileiterin in Gladbeck.

                      1990 - 1999

                      • 1990 - 1995

                        1990

                        Am 16. Oktober wird bei einem Bibliotheksfest auf dem Marktplatz in Beckhausen ein neuer Bücherbus in Betrieb genommen. Gleichzeitig feiert die Fahrbücherei ihr 30-jähriges Bestehen.

                        Mit Beteiligung der Stadtbücherei finden im November die ersten Gelsenkirchener Märchentage statt.

                         

                        1991

                        Eine neue Satzung vom 11. Mai sieht veränderte Ausleihfristen (je nach Medienart 4, 2 oder 1 Woche) vor.

                        Im Herbst reist eine Delegation der Bücherei zu einem Informationsbesuch und Erfahrungsaustausch in die Partnerstadt Cottbus.

                         

                        1992

                        Das Haus Cranger Str. 323, in dem die Zweigstelle Erle untergebracht ist, wird umgebaut. Dieses Gebäude aus dem Jahr 1907 diente während der Zeit des Nationalsozialismus als Polizeiwache und wird nun eine NS-Dokumentationsstätte. Während der Umbauphase ist die Zweigstelle Erle in der Grundschule an der Heistraße beheimatet. 

                         

                        1993

                        Zum ersten Mal überschreitet die Jahresausleihe der Stadtbücherei die Millionengrenze (1.045.538 Einheiten).

                        Im Auskunftsdienst werden jetzt zunehmend CD-ROMs zur Recherche eingesetzt (z. B. das "Verzeichnis lieferbarer Bücher“).

                         

                        1994

                        Am 1. März wird eine Jahresgebühr für die Benutzer der Stadtbücherei eingeführt: Sie liegt je nach Personengruppe (Kinder, Jugendliche, Erwachsene und sonstige Ermäßigungsberechtigte) bei 5, 15 oder 30 DM. Im Gegenzug sinken die Ausleihzahlen auf 992.669 Einheiten.

                        Während am 7. Juni die Erler Stadtteilbücherei in die renovierten Räume zurückkehren darf, steht die Horster Bücherei auf dem Prüfstand. Eine Schließung wird erwogen.

                         

                      • 1995 - 1999

                        1996

                        Das Bildungszentrum wird sukzessive renoviert und modernisiert. Teppichböden werden erneuert, das Foyer im ersten Stock wird in ein gemütliches Lesecafé verwandelt, Regale werden ausgewechselt, der Aufzug in den Räumen der Bibliothek wird umgerüstet.

                        Zum ersten Mal zählt die Bibliothek die Geschenke, die sie in den Bestand einarbeitet hatte, ziemlich exakt 1.000 Titel kamen auf diese Weise hinzu.

                        Mit Hilfe der Bertelsmann-Stiftung wird Gelsenkirchen im Herbst zu einer Literatur-Hochburg. 19 Autorinnen und Autoren geben sich hier ein Stelldichein (u. a. Volker Braun, Rolf Hochhuth, Gabriele Wohmann, Ephraim Kishon, Ota Filip, Erika Pluhar).

                        "Das Buch ist - heute erst recht - das demokratischste Kulturgut: jede(r) kann, zumal über eine öffentliche Bücherei, davon profitieren. Ob er/sie sich nun bilden, informieren oder ‚nur’ unterhalten will. Gelsenkirchens Stadtbibliothek, einst Modellfall gerade im sozialen Bereich, musste in den vergangenen Jahren personell und finanziell deutlich abspecken. Die Kulturpolitik, die die vorbildliche Arbeit des Instituts immer ge- und unterstützt hatte, sah und sieht dies mit nachdenklicher Miene. Denn gerade in einer Stadt wie Gelsenkirchen mit einer ungünstigen Sozialstruktur bildet die Bücherei eine eminent wichtige, integrative und pädagogische Rolle. Sie leistet ‚Daseinsvorsorge’: Kultur als Lebensmittel für alle.“ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 01.08.1996)

                         

                        1997

                        Am 22. Januar wird mit einem Festakt das 25-jährige Bestehen des Bildungszentrums gefeiert.

                        Der Lesesaal im 2. Stock des Bildungszentrums wird aufgegeben, alle Nachschlagewerke und Loseblattsammlungen werden in die Bestände der Zentralbibliothek integriert.

                         

                        Zum zweiten Mal findet ein Lese-Herbst mit hochrangigen Autorinnen und Autoren statt (Stefan Heym, Viktorija Tokarjewa, Israels Botschafter Avi Primor, Gerd Fuchs, Elisabeth Plessen, Helmuth Karasek, Arnon Grünberg u. a.)

                         

                        1998

                        Wieder überschreitet die Bibliothek in den Ausleihen die Millionengrenze (1.045.538)

                         

                        1999

                        Am 13. April wird der Multimediabereich "log in“ mit Internetanbindung in den Räumen des ehemaligen Lesesaals eröffnet.

                        Ein neues autonomes Datenverarbeitungssystem wird eingeführt: das Bibliothekssystem BIBDIA. Es wird auch von anderen Ruhrgebietsstädten verwendet. Damit ist für die Benutzer eine Online-Recherche an den OPACs (Online Public Access Catalogue) möglich.

                        Die Bibliothek präsentiert sich erstmalig mit einer Homepage im Internet.

                      • 1990 wird der neue Bücherbus in Betrieb genommen
                        Der neue Bücherbus Foto: Bitte geben Sie die Bildrechte ein

                      2000 - 2009

                      • 2000 - 2004

                        2000

                        Nach CD-ROMs und CDs kommen auch DVDs in den Bestand.

                         

                        2001

                        Nach einem Beschluss des Verwaltungsvorstands nennt sich die Stadtbücherei seit dem 2. Mai "Gelsenkirchener Stadtbibliothek“. Gleichzeitig wird die in die Bibliothek integrierte Stadtbildstelle in "Medienzentrum“ umbenannt.

                        Ab 2. April beginnt eine Umbauphase in der Stadtteilbibliothek Horst, die mit der Wiedereröffnung am 2. Juli abgeschlossen ist. Die Bibliothek und das Bürgercenter teilen sich jetzt die Räumlichkeiten mit identischen Öffnungszeiten.

                         

                        2002

                        Die Kinderbibliothek im Bildungszentrum wird modernisiert, auch der Medienbestand wird neu konzipiert und aufgestellt. 

                         

                        2003

                        Über die e-nitiative.nrw wird in den Schulen eine Infrastruktur für das Lernen mit neuen Medien aufgebaut. Parallel dazu entwickeln die Medienzentren die elektronische Mediendistribution EDMOND, einen der zukünftigen Arbeitsschwerpunkte auch des Gelsenkirchener Medienzentrums.

                         

                        2004

                        Aufgrund der Ergebnisse der PISA-Studien entwickeln die Stadtbibliotheken neue Konzepte zur Leseförderung. In Gelsenkirchen wird das Projekt "Bist du auch lesekalisch?“ ein voller Erfolg.

                        Die räumliche und konzeptionelle Trennung von Bibliothek und Medienzentrum ist organisatorisch und personell nahezu vollständig aufgehoben.

                        Im April gibt die Bibliothek ihren traditionellen Schließungstag auf und ist seitdem von Montag bis Freitag geöffnet, daneben die Zentrale, die Kinderbibliothek und die Stadtteilbibliothek Buer auch samstags von 10 bis 13 Uhr.

                         

                      • Die neue Kinderbibliothek
                        Die neue Kinderbibliothek, Archiv Stadtbibliothek Foto: Bitte geben Sie die Bildrechte ein
                      • 2005 - 2009

                        2005

                        Am 15. Mai scheidet Bibliotheksleiterin Dörte Hundrieser aus dem aktiven Dienst aus.

                         

                        2006

                        Seit dem 1. Januar 2006 ist Friedhelm Overkämping neuer Leiter der Gelsenkirchener Stadtbibliothek.

                         

                        2007

                        Die Pläne für einen Umzug der Stadtteilbibliothek Horst in die Vorburg des Schlosses Horst haben sich weiter konkretisiert.

                        Die Kinderbibliothek und alle Stadtteilbibliotheken nehmen zum ersten Mal am NRW weitem SommerLeseClub des Kultursekretariats Gütersloh teil.

                         

                        2008

                        In den Räumen der Zentralbibliothek wird mit Hilfe von Landeszuschüssen ein SchülerCenter eingerichtet, das Schülerinnen und Schülern für Gruppenarbeiten und Hausaufgaben zur Verfügung steht.

                         

                      2010 - 2019

                      • 2010 - 2014

                        2010

                        Mit einem umfangreichen Angebot ist die Bibliothek in das Kulturhauptstadtprogramm Ruhr.2010 eingebunden. Das vom Westfälischen Literaturbüro in Unna betreute Literatur-Festival "Mord am Hellweg - Tatort Ruhr“ bezieht zum ersten Mal die Stadt Gelsenkirchen mit etlichen Lesungen (u. a. Doris Gercke, Simon Beckett) ein.

                        Die Stadtbibliothek reduziert leicht ihre Öffnungszeiten, die Zentrale ist jetzt bis 19 Uhr geöffnet, die Stadtteilbibliothek Erle führt einen Schließungstag ein.

                        Am 31. Dezember stellt der Bücherbus der Fahrbibliothek wegen der gesetzlichen Umweltschutzauflagen seinen Fahrbetrieb ein.

                         

                        2011

                        Am 3. Juni erweitert die Bibliothek ihr Angebot um die eBib, einer virtuellen Zweigstelle mit elektronischen Medien zum Download. 

                        Am 27. Juni wird das neue MedienMobil der Kinderbibliothek, Nachfolger des Bücherbusses, mit einer Einweihungsfeier an der Mechtenberg-Grundschule der Öffentlichkeit übergeben. 

                        Die Stadtbibliothek Gelsenkirchen feiert am 23. November im Schloss Horst ihr 100jähriges Bestehen.

                         

                        2012

                        2012 übernimmt Michael Salisch die Leitung des neugegründeten Referates "Außerschulische Bildung". Damit sind die Volkshochschule, die Stadtbibliothek und das Agenda-Büro unter einer Leitung vereint.

                         

                        2013

                        Nach langer Bauzeit kann am 14.06.2013 endlich die Vorburg Schloss Horst feierlich eröffnet werden. In den historischen Gemäuern aus dem 19. Jahrhundert sind nun die Stadtteilbibliothek, das BÜRGERcenter und die Historische Druckwerkstatt Offizin Schloss Horst Gelsenkirchen untergebracht.
                        Wie so häufig bei Baumaßnahmen mit historischer Substanz mussten mehrfach unerwartete bauliche Herausforderungen bewältigt werden. Dankenswerterweise wurden die Umbauarbeiten vom Land NRW finanziell unterstützt.

                         

                      • Einweihung des neuen MedienMobils
                        Einweihung des neuen MedienMobils Foto: Stadtbibliothek Gelsenkirchen
                      • 2015 - 2019

                        2015

                        Nach fünfwöchiger Schließungszeit war es dann endlich soweit: Die Stadtteilbibliothek Gelsenkirchen-Buer wurde am 27. April 2015 von Oberbürgermeister Frank Baranowski in ihren neuen Räumlichkeiten wiedereröffnet. Attraktive Räume und eine hohe Aufenthaltsqualität sind die Kennzeichen des neuen Standorts. Als moderne Familienbibliothek und Lerntreffpunkt liegt sie mitten in der Bueraner Innenstadt. Mit der Unterbringung der VHS und ihrer Kursräume auf der gleichen Etage ist hier die Möglichkeit gemeinsamer Aktionen und Kooperationen von Anfang mitgedacht.

                         

                        2017

                        Selbstverbuchung in der Stadtbibliothek
                        Radio-Frequency Identification (RFID) heißt die Technologie, die seit November 2017 in allen Zweigstellen der Stadtbibliothek Gelsenkirchen installiert ist. Die kleinen Chips nebst Funkantennen in den Medien machen es möglich, dass die Bibliotheksnutzerinnen und -nutzer Ausleihe und Rückgabe der Medien an entsprechenden Terminals selbst verbuchen können. Das entlastet die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bibliotheken und schafft mehr Zeit für Beratung, die Durchführung von Veranstaltungen und vieles mehr. 

                        Im Oktober scheidet Bibliotheksleiter Friedhelm Overkämping aus dem aktiven Dienst aus. 

                         

                        2018

                        Im April übernimmt Anja Herzberg die Leitung der Stadtbibliothek Gelsenkirchen.

                         

                        2019

                        Am 01. März wird das neue Referat Bildung mit Referatsleiter Klaus Rostek ins Leben gerufen. Dieses neue Referat fasst viel zusammen: Schul- und Bildungsentwicklung, Schulbetrieb, Stadtbibliothek, VHS, Querschnittsmanagement und die Stabsstelle Zukunftsstadt.

                         

                      • Stadtteilbibliothek Buer im Linden-Karree
                        Stadtteilbibliothek Buer im Linden-Karree Foto: Stadtbibliothek Gelsenkirchen

                      2020-2022

                      • 2020

                        Im Zuge der weltweiten Corona-Pandemie muss auch die Stadtbibliothek ab 16. März 2020 geschlossen bleiben. Erst ab Mitte Mai können die Standorte in Gelsenkirchen-Mitte und Buer wieder geöffnet werden. Auch dann bleiben die Öffnungszeiten und Nutzungsmöglichkeiten vorerst eingeschränkt.

                         

                        Im Herbst 2020 wird die neue Homepage der Stadtbibliothek veröffentlicht. Sie ist nun im Layout an das städtische Design angepasst und auch stärker in den Webauftritt der Stadt Gelsenkirchen integriert.

                         

                        Ende 2020 müssen die Standorte der Stadtbibliothek erneut coronabedingt schließen.

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