Liebe Eltern,
gerade jetzt, wo der Frühling naht und man endlich wieder einmal die wärmende Sonne genießen möchte und Ihre Kinder sich auf (Wasser-) Spielplätze, Feste und freie Zeit draußen mit anderen Kindern freuen, sind wir alle angehalten, Kontakte zu minimieren, möglichst zuhause zu bleiben und sich nicht zu treffen.
Was uns Erwachsenen schwerfällt, betrifft unsere Kinder mindestens genauso. Hinzukommt eine fehlende Tagesstruktur durch den Ausfall des Schul- und Kitabesuches und damit auch dem Wegfall der Betreuung der Kinder. Dieses muss nun durch Sie und die Familie aufgefangen werden.
Natürlich kommt es dadurch zu Konflikten. Sie sind öfter gereizt als im „normalen“ Alltag, und auch ihre Kinder sind wahrscheinlich öfter am Nörgeln, möchten beschäftigt werden und fordern Sie entsprechend mehr, als es ansonsten der Fall ist. Das es in dieser Situation zu Überforderungen für Sie als Mutter oder Vater, aber auch für Ihre Kinder kommt ist dabei fast unausweichlich. Wir möchten Sie hiermit jedoch nicht alleine lassen.
Gerade in Situation, in denen man selber gereizt und genervt ist, kann es zu Überreaktionen kommen, in denen man den Impuls hat, im Affekt zuzuschlagen oder aufgrund der eigen Belastung vor Wut zu schreien. Wenn Sie merken, dass sie gerade sehr angespannt sind und die Wut in Ihnen aufsteigt, sind hier einige praktische Tipps, um die Situation nicht eskalieren zu lassen:
- Versuchen Sie ruhig zu bleiben (z. B. langsam mehrmals tief durchatmen und langsam bis zehn zählen).
- Sprechen Sie ruhig und möglichst leise mit Ihrem Kind, um die Situation zu entschärfen.
- Versuchen Sie die Situation zu verlassen und Abstand zu schaffen, damit Ihr Kind und Sie sich beruhigen können.
- Geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit (am besten gemeinsam) über körperliche Aktivität sich etwas „auszupowern“, z. B. durch Fahrrad fahren, kurze Laufstrecken im Hof oder Garten (je nach Kind zur Motivation auch in Wettbewerbsform) oder durch einfache Turnübungen zuhause.
Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, sich Unterstützung und Beratung durch ausgebildete pädagogische Fachkräfte einzuholen, die Ihnen weitere Tipps durch Gespräche, Material oder weitere Unterstützungsangebote, auch in aufsuchender Form, machen können. Bitte wählen Sie hierzu die Telefonnummer +49 (209) 169-7015.