Das Gaudium in und um Schloss Horst in Gelsenkirchen ist ein historisches Festival, das den Bogen vom Mittelalter zur Renaissance schlägt. Der kurkölnische Marschall Rutger von der Horst ließ Schloss Horst in den Jahren 1554 bis 1573 als eine Vierflügelanlage im Stil des Niederländischen Manierismus erbauen. Es war der früheste komplette Renaissancebau in Westfalen.
Die Besucherinnen und Besucher des Gaudium können seit 2008 Rittern und Landsknechten in ihren Feldlagern zuschauen und Handwerker bei ihrer Arbeit bewundern. Hierbei liegt das besondere Augenmerk darauf, dass die Ritter- und Landsknechtgruppen die verschiedenen Bauphasen des Schlosses und seiner Vorgängerburgen, die archäologisch gut erforscht sind (frühes 12. bis Mitte 16. Jahrhundert), historisch korrekt darstellen. Ebenso finden Vorführungen authentisch nachgebauter mittelalterlicher Arbeits- und Kriegsgeräte (wie eines Laufkranes und einer Blide) statt. Die Präsentation eines osmanischen Zeltes mit der dazugehörenden Darstellung des orientalischen Lebens in dieser Zeit ist in Deutschland einmalig und erhöht die Attraktivität des Festivals zusätzlich.
Das 7. Museumsfest Gaudium findet am 9. und 10. Juni 2018 statt und soll ebenso ein Erfolg werden wie seine Vorgänger.
Das Gaudium.2016 haben im Juni 2016 bei strahlendem Wetter viele tausend Gäste besucht. Sie konnten sich bei dem umfangreichen historischen Angebot zwischen Mittelalter und Renaissance unterhalten und informieren lassen. Besonders gut kamen - wie in jedem Jahr - das Ritterturnier der Rheinischen Ritter, die Präsentation der Falknerei „Eulenbann und Federspiel“ sowie der Darstellung der historischen Blide (eine große Belagerungswaffe mit Schleuderarm) und eines Tretradkranes der Experimentalarchäologen der Gruppe „Experimentum“ an. Wie die ca. 20 anderen Feldlager wurde auch das Osmanische Feldlager von vielen Besuchern umlagert, die wissbegierig den Mitgliedern der Reenactmentgruppen viele Hintergrundfragen stellten.