Auf rund 22 Hektar entsteht der Biomassepark Hugo auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Hugo. Durch die Gewinnung des nachwachsenden Rohstoffes Holz kann eine umweltfreundliche, erneuerbare Energiequelle genutzt werden. Zusätzlich entsteht hier eine einzigartige Parkanlage mit hohem Freizeitwert, kleinräumig durchzogen von Wander- und Radwegen sowie blühenden Randstreifen aus Stauden und Wildkräutern.
Europaweit erstmalig entsteht mitten in einem Ballungsraum eine Anpflanzung von Weiden und Pappeln, eine sogenannte Kurzumtriebsplantage. Alle fünf bis zehn Jahre werden die Bäume "auf den Stock gesetzt", d.h. ab einer bestimmten Höhe abgeschnitten. Diese Erntemethode führt dazu, dass die geschlagenen Bäume schnell wieder austreiben. Bis zu zwei Meter pro Jahr sind möglich. Auf unterschiedlichen Pflanzfelder wird in unterschiedlichen Jahren geerntet.
Wissenschaftlich begleitet wird der Biomassepark Hugo von der „Plattform Urbane Waldnutzung“ und der Ruhr-Universität Bochum. Untersucht wird, wie durch den Biomasseanbau die ehemals industriell genutzte Fläche sowohl räumlich als auch sozial wieder in das städtische Umfeld von Gelsenkirchen eingebunden werden kann.
Der Biomassepark hat einen direkten Anschluss über die ehemalige Hugobahntrasse an den EmscherPark Radweg und befindet sich direkt anschließend an die über Jahrzehnte naturnah und künstlerisch gestaltete Rungenberghalde, die Bestandteil der „Route der Industriekultur im Ruhrgebiet“ ist. Der Biomassepark ist die erste großflächige Kurzumtriebsplantage in einem europäischen Ballungsraum auf einer ehemaligen Bergbaufläche in der Metropole Ruhr. Auf 22 Hektar entsteht eine Parkanlage mit ca. 10 ha schnell wachsenden Gehölzen.
Entwickelt wird der Park von der RAG Montan Immobilien in Kooperation mit der RAG Aktiengesellschaft, dem Umweltministerium NRW sowie dem Landesbetrieb Wald und Holz.