www.gelsenkirchen.de

Es kann gerade für Sie als Eltern sehr anstrengend sein. Um gut für Ihr Kind sorgen zu können, müssen Sie gut für sich sorgen. Nehmen Sie sich am Tag Auszeiten, um sich etwas Gutes zu tun. Trinken Sie einen Kaffee, hören Sie Ihre Lieblingsmusik, schauen Sie sich eine Sendung im Fernsehen an, bewegen Sie sich, lesen Sie etwas, spielen Sie ein Spiel auf Ihrem Handy oder telefonieren Sie mit Ihrer Familie oder Ihren Freunden. Wenn Sie niemanden haben, der während Ihrer Auszeit auf Ihr Kind aufpassen kann, nehmen Sie sich die Auszeit am Abend, wenn Ihr Kind schläft. In diesen Zeiten sind viele Menschen mit Gefühlen wie Angst, Wut, Traurigkeit und Hilflosigkeit konfrontiert. Wenn es Ihnen auch so geht, sprechen Sie mit Ihrer Familie, Ihren Freunden und Ihren Bekannten darüber.

Damit Ihr Kind sich sicher fühlen kann, braucht es eine geregelte Tagesstruktur. Dazu gehört, dass Ihr Kind morgens um die gleiche Uhrzeit aufsteht und dass sie jeden Tag gemeinsam um die gleiche Uhrzeit essen. Wechseln Sie Aufgaben und Spiele im Laufe des Tages ab. Kinder helfen gerne im Haushalt oder beim Kochen. Lassen Sie Ihr Kind Ihnen zum Beispiel beim Staubsaugen oder umrühren helfen. Nach jeder Aufgabe soll das Kind eine Pause haben. Gestalten Sie das Wochenende anders. Sie können zum Beispiel einen gemütlichen Filmabend machen oder in der Wohnung auf Schatzsuche gehen. Was Ihr Kind jeden Tag braucht, ist Zuwendung und Aufmerksamkeit. Spielen Sie mit Ihrem Kind, kuscheln Sie mit ihm und hören Sie Ihrem Kind zu.

Wenn Sie merken, dass Sie sehr wütend sind und kurz davor stehen, Ihr Kind zu schlagen, können Sie folgende Dinge tun, um sich zu beruhigen: Gehen Sie jetzt nicht in die Auseinandersetzung mit ihrem Kind, sondern lenken Sie sich ab. Diskutieren Sie nicht mit Ihrem Kind. Gehen Sie in einen anderen Raum, trinken Sie einen Tee oder Kaffee, tun Sie sich etwas Gutes. Sie können auch kurz  nach draußen gehen, wenn Sie mit jemandem zusammenleben, der in der Zeit auf ihr Kind aufpassen kann. Zählen Sie in Gedanken langsam bis 10. Sie werden merken, dass Sie nicht mehr so wütend sind, wenn Sie bei  10 angekommen sind.

Wenn Sie sich wieder entspannt fühlen, können Sie mit dem Kind über die Situation sprechen. Sprechen Sie mit ruhiger Stimme und setzen Sie Konsequenzen um. 

Wenn Sie von Ihrem Kind geschlagen werden, halten Sie die Hände des Kindes fest, schauen Sie ihm in die Augen und sagen Sie ihm: „Ich möchte das nicht. Du tust mir weh.“