MILLENNIALS. Bildrechte: Brecht Bovijn
Eine Generation ohne Zusammenhalt und ohne Illusionen: Die Millennials. Mit einem goldenen Löffel im Mund geboren, der Freiheit zu wählen, alles zu machen, überallhin zu gehen, alles zu sein und doch ohne die Fähigkeit, etwas zu bewegen. So sieht der Choreograf und Millennial Marcos Morau sich und seine individualisierten Zeitgenoss*innen, in einer Welt in der Isolation und Seelenlosigkeit mit Hyperkommunikation und Vernetzung Hand in Hand gehen. Wie ein Fischschwarm sind die Millennials beständig zusammen, doch nie verbunden, denn sobald sich die Individuen erkennen, droht das Gefüge auseinanderzufallen. Wovor hat der Millennial am Ende mehr Angst: vor der Einsamkeit oder der echten Verbindung mit einem Gegenüber? In der Ära der digitalen Revolution haben das Internet und soziale Netzwerke den Kern der Gesellschaft verändert. Dieser Veränderung spürt Morau, der in Barcelona „La Veronal“, ein experimentelles Tanztheater leitet, nach. Den Abend vervollständigt die Choreografin Maura Morales. Mit ihrem Kollektiv „Cooperativa Maura Morales“ absolviert die Kubanerin bis zu 50 Gastspielen im Jahr in Tansania, Brasilien, Korea, Libanon, Panama, Dominikanische Republik, La Réunion, Mazedonien, Russland und ganz Europa mit ihren Werken an der Schwelle zwischen virtuosem Tanz und Schauspiel.