Konzert, 01. November 2020, 18:00 Uhr, Matthäuskirche
Die geistliche Motette Johann Sebastian Bachs „Jesu, meine Freude“ lädt ein, irdische Sorgen abzuwerfen und Freude in Jesu zu finden – ein zentrales Thema Johann Sebastian Bachs. Neben zwei weiteren Motetten von Johann Sebastian erklingen Werke seines Cousins Johann Ludwig Bach und von Johann Christoph Bach, vor Johann Sebastian der bedeutendste Komponist seiner Generation. Das Programm des Konzertes enthält sowohl choralgebundene als auch freie Orgelwerke Johann Sebastian Bachs. Beide Gruppen beziehen sich vom Affekt her auf die Kirchenjahreszeit: den Reformationstag am Tag zuvor mit dem Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“, der auch das Motto des Konzertes bildet, und auf das Ende des Kirchenjahres mit dem beginnenden November, vertreten durch Choralbearbeitungen, die die Endlichkeit in den Blick nehmen. Diese unterschiedlichen Affekte von „Aufgehobensein in der festen Burg“ und „dem Bedenken der Endlich- und Ewigkeit“ werden in den freien Orgelwerken von Trios und Präludien und Fugen aufgegriffen und vertieft. Gerade die ungeheure Komplexität und Tiefe der Bachschen Musik ist ein ideales Medium, um diese wesentlichen Themen musikalisch darzustellen.