Vortrag, 28. Oktober 2020, 19:00 Uhr, Wissenschaftspark
In den Argumentationsmustern extrem rechter und rechtspopulistischer Strömungen spielt der Verweis auf Geschichte eine zentrale Rolle. Entweder um eine angeblich bessereVergangenheit zu verklären, oder um eine gemeinsame „exklusive“, kulturell und ethnisch homogene Identität zu beschwören. Immer wieder rückt auch Erinnerung an die NS-Zeit in den Fokus extrem rechter Agitation. Die Mythen und Erzählmuster sind keineswegs neu. Vielmehr gründet das Geschichtsverständnis, das für den aktuellen Rechtspopulismus kennzeichnend ist, auf einem tradierten Bündel immer wieder neu beschworener extrem rechter Kampfbegriffe wie „Volk“, „Gemeinschaft“ oder „Nation“, die ein vermeintlich homogenes und exklusives Kulturverständnis rechtfertigen sollen und die Grundlage eines völkischen Geschichtsbildes darstellen. Geschichtspolitik ist demnach Ausdruck eines von rechtspopulistischen Strömungen geführten „Kulturkampfes“. Der Vortrag widmet sich den geschichtspolitischen Mythen und Argumentationsmustern des aktuellen Rechtspopulismus.
Eintritt frei - Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verordneten Hygiene- und Schutzmaßnahmen ist eine Teilnahme an der Veranstaltung nur nach Anmeldung möglich – telefonisch oder per E-Mail.
Anmeldung/Info: 0209 169-8551 und www.institut-fuer-stadtgeschichte.de
Dieser Termin ist kostenfrei.