Sonstiges, 20. März 2020, 09:00 Uhr - 14:00 Uhr, Verschiedene Veranstaltungsorte
Bildrechte: Gelsenzentrum e. V./Andreas Jordan
Bildhauer Gunter Demnig wird an diesem Tag im Stadtgebiet Gelsenkirchen neue Stolpersteine für Opfer des NS-Regimes in das Gehwegpflaster einlassen. Damit werden weitere Lebens- und Leidenswege von Menschen greifbar, die zwischen 1933-1945 aus rassistischen Motiven ausgegrenzt, vertrieben oder zumeist ermordet wurden. Demnigs Stolpersteine machen bewusst, wohin jede menschenverachtende rassistische Ideologie und Ausgrenzung führen kann. Mehrere Gelsenkirchener Schulen sind an dieser Verlegeaktion beteiligt, und so stehen die Verlegungen unter dem Motto „Menschen – Menschen haben das getan" – nach einem Zitat von Margot Friedländer. Zeugnis abzulegen über das, was Menschen angetan wurde, ist für die Holocaust-Überlebende Pflicht. Bei Ihren Vorträgen vor jüngeren Menschen betont sie „Ich spreche nicht nur für die sechs Millionen Juden. Ich spreche für alle, die man unschuldig umgebracht hat, politisch Verfolgte, Homosexuelle, kleine Kinder, Roma, Sinti ... Menschen haben es getan, die Menschen nicht anerkannt haben als Menschen. Und das ist etwas, was ich euch predige und sage: Seid Menschen.“ An Schülerinnen und Schüler, denen sie begegnet, richtet sie unter Hinblick auf zunehmenden Antisemitismus, Hass und Menschenfeindlichkeit oftmals die Warnung: „So hat es damals angefangen. Seid vorsichtig!"
Ablauf: 09:00 Uhr Familie Hess (Ewaldstraße 42), 09:45 Uhr Wolfgang Maas (Lernort Breddestraße 21), 10:30 Uhr Ehepaar Rabinowitsch u. Arthur Lewin (Kesselstraße 29), 11:00 Uhr Familie Springer (Bergmannstraße 37), 11:40 Uhr Familie Posner (Vohwinkelstraße 12), 12:15 Uhr Walter Hes (Lernort Hauptstraße 60), 12:45 Uhr Familie Sauer (Schalker Straße 184), 13:30 Uhr Ehepaar Kahn (Gewerkenstraße 68) – Bitte planen Sie zu den genannten Uhrzeiten ein Zeitfenster von (+/- 20 Min.) ein.
Dieser Termin ist kostenfrei.