2019 jährt sich zum 100. Mal die Gründung des Weimarer Bauhauses (später Dessau), der wichtigsten Kunstschule des 20. Jahrhunderts, deren revolutionäre Ideen in Kunst, Architektur und Design bis heute fortwirken. 1933 von den Nationalsozialisten zur Selbstauflösung gezwungen, mussten viele seiner Lehrer und Schüler ins Ausland emigrieren – so auch der aus einer thüringerisch-sächsischen Adelsfamilie stammende René Halkett. In seiner 1939 auf Englisch erschienenen Autobiografie, „Der liebe Unhold“, berichtet er von seinem bewegten Leben als Kadett im Ersten Weltkrieg, Wandervogel, Loheland-Tänzer, KPD-Sympathisant, Bauhaus-Schüler, Journalist für die Frankfurter Zeitung, Emigrant auf Ibiza und in Großbritanien. Es ist eines der aufschlussreichsten autobiografischen Zeitportraits des 20. Jahrhunderts, vergleichbar Sebastian Haffners „Geschichte eines Deutschen“.
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