Vortrag, 22. Mai 2019, 18:45 Uhr, Bildungszentrum
Mit dem Ausstieg aus dem Korsett und dem Abschneiden der Zöpfe befreiten sich Frauen vom Modediktat des Kaiserreichs und gewannen die physische Bewegungsfreiheit, die von vielen als wesentliche Grundvoraussetzung für die Emanzipation angesehen wurde. In der erhitzen Debatte um das Frauenwahlrecht führten Männer und Frauen die Mode als Beleg dafür ins Feld, dass Frauen das Wahlrecht unbedingt abzusprechen sei. Doch das Rad ließ sich weder in der Mode noch im gesellschaftlichen Modernisierungsprozess zurückdrehen. Ein Blick auf die tiefgreifende Veränderung des Kleidungsstils in den ersten zwei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts zeigt anhand historischer Kleidungs- und Wäschestücke, wie sich Frauen die neuen Freiheiten ganz offensichtlich auf den Leib schneidern ließen. Die Referentin Kerstin Hopfensitz ist via Internet zugeschaltet, im Anschluss an den Live-Online-Vortrag besteht die Möglichkeit zu Fragen und Diskussion.
Dieser Termin ist kostenfrei.