Konzert, 17. März 2019, 17:00 Uhr, Neue Synagoge Gelsenkirchen
Das Programm „Sonntagsmusiken“ erinnert an die bedeutende Rolle der Frauen, speziell der jüdischen Frauen, im Kulturleben Berlins durch Beispiele aus drei Epochen. Im aufgeklärten 18. Jahrhundert leitet Henriette Herz als eine der ersten Frauen einen Kultursalon, in dem die angesehensten Geisteswissenschaftler der damaligen Zeit verkehren, und verleiht dadurch der preußischen Hauptstadt ein intellektuelles Gesicht. Im 19. Jahrhundert gründet die Komponistin Fanny Mendelssohn einen Salon. Mit den „Sonntagsmusiken“ tritt sie aus dem Schatten ihres Bruders Felix und prägt mit ihren Salongästen Clara und Robert Schumann den Begriff der deutschen Romantik. In den 1920er Jahren ist das „Romanische Café“ einer der lebendigsten Kulturtreffpunkte der Weimarer Republik. Die führende Salonmuse ist die Lyrikerin Mascha Kaléko. Es entsteht ein neuer Höhepunkt in der Kulturgeschichte der Hauptstadt, kurz vor ihrem dramatischen Untergang.
Besetzung: Karin Badar (Gesang, Rezitation, Schauspiel) und Aleksandar Filic (Piano)