Lesung, 20. November 2018, 18:00 Uhr - 20:30 Uhr, Wissenschaftspark
Im November 1918 endete der Erste Weltkrieg, der die Welt grundlegend veränderte und die Geschichte des 20. Jahrhunderts maßgeblich prägte. In Deutschland brachte die Revolution das Kaiserreich zum Einsturz und ermöglichte die erste deutsche Demokratie – viele Chancen blieben jedoch ungenutzt. Zum 100. Jahrestag von Waffenstillstand und Revolution blickt eine gemeinsame Veranstaltungsreihe des Instituts für Stadtgeschichte und der Volkshochschule Gelsenkirchen zurück: sowohl auf die historischen Ereignisse in Deutschland und der Welt als auch auf die jeweiligen Erinnerungen daran, die sich in das nationale
Gedächtnis verschiedener Staaten eingeschrieben haben.
Mit Vorträgen und einer Lesung verbindet die Reihe verschiedene Veranstaltungsformate. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos.
Die Revolution der Arbeiter und Soldaten von 1918 war eine historische Chance. Innerhalb weniger Tage stürzten sie die autoritäre Ordnung des Kaiserreichs. Für einige wenige Wochen hatte die Revolutionsregierung, geführt von der SPD, die Gelegenheit, die alten Eliten endgültig zu entmachten – und nutzte sie nur halbherzig, weil ihre eigenen Führer die Revolution fürchteten. So blieben die Todfeinde der deutschen Demokratie mächtig, mit fatalen Folgen für die junge Republik. Joachim Käppner wertet Quellen und neueste Forschungsergebnisse aus und zeichnet ein gerechteres Bild der Arbeiter und Matrosen, die eine Welt aus den Angeln hoben.
Lesung: Dr. Joachim Käppner, München
Dieser Termin ist kostenfrei.