Ausstellung, 13. Mai 2018 - 19. August 2018, Christuskirche
Christuskirche. Bildrechte: Stadt Gelsenkirchen
Mittelalterliche Kirchenbauten sind bis heute faszinierend und inspirierend. Von außen mit mächtigen Türmen gen Himmel strebend, stellen die Innenräume im Zusammenspiel von Gewölben und kostbarem Kirchenschmuck, seit der Hochgotik lichtdurchflutet dank farbiger Glasfenster, ein Abbild des Paradieses auf Erden dar. So mächtig war der Einfluss von Romanik und Gotik, dass beide Baustile im 19. Jahrhundert ihre Auferstehung in Form der Neoromanik und der Neugotik erlebten. Im neugotischen Stil wurde von 1899 bis 1901 auch die Christuskirche in Gelsenkirchen- Bismarck erbaut. Sie ist damit der ideale Rahmen für eine Ausstellung romanischer und gotischer Kirchen im „Miniatur-Format“: Seit vielen Jahren beschäftigt sich der Gelsenkirchener Rolf Schäfer mit dem Baustil mittelalterlicher Kirchenbauten. Diese Vorliebe fand Niederschlag in vielen Zeichnungen realer und erfundener Kirchen und erfuhr ihre Krönung durch den Bau von Kirchenmodellen im Maßstab von ca. 1:300, also in einem äußerst filigranen Format. Umso erstaunlicher ist ihr Detailreichtum: nicht nur das Äußere dieser fiktiven, aber typische historische Architekturformen repräsentierenden Kirchen ist bis in die kleinste architektonische Einzelheit ausgearbeitet – die Kirchen sind „bodenlos“ und geben so von unten auch einen Blick in den Innenraum mit Gewölben und handgemalten Buntglasfenstern frei. Der Förderverein der Christuskirche zeigt alle Modelle und eine Auswahl der Zeichnungen von Rolf Schäfer und damit ein bedeutendes Kapitel europäischer Kulturgeschichte aus einem individuellen und originellen Blickwinkel.
Öffnungszeiten: mi und do 15:00 – 17:00, so 11:15 – 12:00 Uhr und nach Absprache | Info: 0209 95680566
Dieser Termin ist kostenfrei.