Der Vortrag und die Lesung von Thomas B. Schumann, Hürth, mit anschließender Diskussion stellen den Satiriker Walter Mehring in den Mittelpunkt: „Staatenlos im Nirgendwo, Nationalität: die Bohème, im Exil seit der Geburt im Jahr 1896“ – so charakterisierte sich Walter Mehring einmal selbst. Seine neuartige Lyrik, in der dieser „Sprachkünstler ersten Ranges“ (Friedrich Dürrenmatt) Berliner Jargon und Slang, Elemente aus Schlager, Volkslied und Kinderreim sowie als erster auch Jazzrhythmen verwendete, steht gleichrangig neben der von Tucholsky, Ringelnatz, Kästner und Brecht.
Seine schonungslosen Texte entlarvten Spießertum und Nationalismus und warnten schon früh vor Antisemitismus und Rechtsextremismus.
Dieser Termin ist kostenfrei.