Renaissance und mehr... Wissenschaftliche Vortragsreihe Museum Schloss Horst
"...dass man einem jeden das sacrament, wie er es begere, reichen solle..." Wilhelm, Herzog von Jülich, Kleve und Berg (1516-1592) und seine Religionspolitik an Rhein und Ruhr".
Vortrag, 14. Februar 2017, 19:00 Uhr, Schloss Horst - Kaminzimmer
Bildunterschrift: Geharnischtes Brustbild Herzog Wilhelms V. von Jülich-Kleve-Berg, 1566.. Bildrechte: Museum Zitadelle Jülich
Herzog Wilhelm (V.) von Jülich-Kleve-Berg gehörte zu jenen Herrschern, deren Zeit durch gewaltige Umbrüche geprägt war. Als Landesherr über verschiedene Territorien am Niederrhein und in Westfalen sah er sich mit Phänomenen der religiösen Pluralisierung konfrontiert, die viele seiner Zeitgenossen mit einer unheilvollen „Spaltung der Kirche" gleichsetzten. Katholiken, Lutheraner und Reformierte, darüber hinaus auch Täufer und andere kleinere religiöse Gruppen versuchten auch in seinem Herrschaftsgebiet, jeweils ihren eigenen Vorstellungen von einer kirchlichen „Reformation" nachzugehen. Der Vortrag geht Fragen nach, welche Position dieser Herrscher dazu entwickelte und wie er versuchte, seine Länder angesichts einer durch den niederländischen Unabhängigkeitskrieg zunehmenden Gefahr vor Schaden zu bewahren.
Prof. Dr. phil. Ralf-Peter Fuchs ist Professor für Landesgeschichte der Rhein-Maas-Region an der Universität Duisburg-Essen. Er hat zu zahlreichen Themenbereichen aus der Frühen Neuzeit (Schulgeschichte, Mentalitätsgeschichte, Hexenforschung, Rechtsgeschichte) geforscht. Mehrere deutsche und internationale Veröffentlichungen zum Zusammenleben der Menschen verschiedener Konfessionen im Reich.
Dieser Termin ist kostenfrei.