Ausstellung, 24. April 2016 - 19. Juni 2016, Kunstmuseum Gelsenkirchen
Jennifer López Ayala versteht sich als interdisziplinäre Künstlerin, die jedes Genre genauestens mit der Frage nach der Bildfindung und der Bildauflösung untersucht, wobei außergewöhnliche Übergänge und Transformationen entstehen. So inszeniert sie malerisch mit bis zu 100.000 zerbrochenen Eierschalen die Farbe Weiß in den vorhandenen Ausstellungsraum. Dabei greift sie das optische Phänomen der flimmernden Weiß-Nuancen auf, die in jenem magischen Moment entstehen, in dem das Licht auf die zerbrochenen Kanten der Eierschale trifft – ein Moment, der einen pointilistischen Umgang mit Licht in der Malerei aufgreift und ihn in eine neue Form der Raummalerei überführt.
Ausgehend von ihren Rauminstallationen erforscht Jennifer López Ayala in ihren Fotografien eine weitere Möglichkeit dieses Umgangs mit Licht. Hierzu belichtet sie die zerbrochenen Eierschalen in variablen Größen und Strukturen auf unterschiedliche Oberflächen oder lässt das Licht im Negativ durch die feinen Bruchstellen der Eierschalen hindurch magisch aus dem Hintergrund leuchten.
Immer wichtiger wird ihr dabei die Frage, wie sich Welt und Bild miteinander organisieren, was in jener philosophischen Frage mündet: Wer oder was ist eigentlich das Material, das bewegt wird? Ich, Du, das Ei oder der Raum?
Laufzeit der Ausstellung: 24.04. – 19.06.2016
Dieser Termin ist kostenfrei.