Führung, 06. Mai 2018, 14:00 Uhr, Kulturgebiet Consol
Fördergerüst Zeche Consolidation. Bildrechte: Klaus-Peter Schneider
Bei der Führung begeben sich die Besucherinnen und Besucher auf einen Spaziergang zwischen Lüftergebäude, Schacht 4 und Schacht 9 sowie in den Consol-Park und erfahren neben Informationen zur Geschichte der Zeche Consol auch allerhand Interessantes über den Arbeitsalltag im Bergwerk und den Strukturwandel im Ruhrgebiet. Highlight ist die Vorführung der Dampfmaschine.
Consolidation – allein der Name der Zeche in Gelsenkirchen-Bismarck klingt nach bewegter Vergangenheit. Und fast exemplarisch ist der Umgang mit den Relikten des einstigen Bergbaus hier vollzogen: Von den ehemals ausgedehnten Tagesanlagen existiert heute nur noch ein Bruchteil. Bei einer Führung der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur können Interessierte mehr über die Geschichte und die Maloche und das Leben rund um die Kohle erfahren.
Heute stehen das weit sichtbare Doppelstrebengerüst über Schacht 9 aus dem Jahr 1922, das südliche Maschinenhaus (1922), welches die bemerkenswerte Zwillingsdampffördermaschine von 1963 umhaust, sowie das nördliche Maschinenhaus von 1937 mit der Kunstsammlung Thiel unter Denkmalschutz. Die Dampfmaschine ist an diesem Sonntag in einem Schaubetrieb zu erleben und verzückt dabei nicht nur junge Besucher. Beeindruckend ist es, wenn sich die Treibscheibe in Bewegung setzt und nur ein leises Schnurren zu vernehmen ist.
Wo einst ansonsten Lärm, dichte Bebauung und Dreck vorherrschten, liegen die Bauten heute ruhig und majestätisch in einem Freizeitgelände. An das Grün drängen sich Zechensiedlungen. Kaum vorstellbar, dass sich 1862 sieben Eigentümer der Grubenfelder zusammenschlossen, um in einer beinahe unbesiedelten Landschaft der Gemeinde Schalke dieses Bergwerk zu gründen. Wieso man sich damals zusammentat, um eine Consolidation einzugehen, erfahren Besucher. Und auch weshalb es nach einem eher langsamen Start mit der Zeche steil bergauf ging.
Bis 1993 wurde auf Consol, wie das Bergwerk in der Umgangssprache genannt wurde, Kohle gefördert. Mit zwischenzeitlich 5600 Beschäftigten und einer Fördermenge von rund 1,5 Millionen Tonnen Kohle zählte es zu den größten Bergwerken des Reviers. Kohle diktierte über 100 Jahre lang an diesem Ort Leben und Schaffen der Menschen.
Eintritt: 5,00 € (Kinder unter 12 Jahren haben freien Eintritt)
Inkl. Vorführung der historischen Dampfmaschine im südlichen Maschinenhaus
Treffpunkt: Zeche Consol, Pförtnergebäude am Parkplatz Consolstraße