28. Mai 2019, 18:30 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Es ist derzeit Vieles in Bewegung an der Bochumer Straße in Gelsenkirchen-Ückendorf. Häuser und Fassaden werden saniert, die Heilig-Kreuz-Kirche wird zu einem außergewöhnlichen Veranstaltungsort umgebaut, Künstler und private Initiativen realisieren spannende Konzeptideen und setzen damit zusätzliche Impulse zur Revitalisierung dieses Stadtquartiers.
Auch die Straße selbst wird im Zuge des Stadterneuerungsprogramms in den nächsten Jahren umgebaut und ihr Gesicht deutlich verändern.
Die Pläne für den Umbau der Bochumer Straße zwischen Junkerweg und Virchowstraße wurden am Dienstagabend (28. Mai) im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung im Wissenschaftspark erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt.
„Ein ganz wichtiges Ziel dabei ist es, den öffentlichen Raum aufzuwerten, damit sich die Menschen auch gern dort aufhalten und die Gestaltung der Straße dadurch auch die Funktion eines urbanen, lebendigen Quartiers unterstützt“, erläutert Janine Feldmann, Leiterin der Koordinierungsstelle Stadterneuerung der Stadt Gelsenkirchen die Grundgedanken der Planung. Gleichzeitig jedoch gelte es, die Ansprüche der verschiedenen Verkehrsteilnehmer sowie der Anwohnerinnen und Anwohner gleichermaßen zu berücksichtigen – und all dies auf sehr begrenztem Raum, den der Straßenquerschnitt von lediglich 15 Metern zulässt.
Keine leichte Aufgabe, wie auch Verkehrsplanerin Martina Lohmeier von der Arbeitsgemeinschaft der beauftragten Planungsbüros Durth Roos Consulting GmbH und ZETCON Ingenieure GmbH deutlich machte. Die erarbeitete Variante sieht nun vor, beidseitig gemeinsame Geh- und Radwege anzulegen. Das werde dadurch möglich, dass das ausgeschilderte Radwegenetz der Stadt in diesem Bereich ohnehin nicht durch die Bochumer Straße führt, sondern parallel zu ihr.
Besonderheit der Planung ist, dass auf der westlichen Straßenseite zusätzlich eine sogenannte „Multifunktionsfläche“ angeordnet ist. Diese Fläche mit einer Breite von ca. 2 Metern trägt den besonderen Anforderungen im Gebiet Bochumer Straße Rechnung und kann bedarfsgerecht genutzt werden. So besteht sowohl die Möglichkeit, erweiterte Bürgersteige für Außengastronomie zu schaffen, als auch für die Begrünung einzelner Bereiche, für Parkraum oder Flächen für den Anlieferverkehr. Diese Variante verspricht die größtmögliche Offenheit, lässt Spielräume für Nutzungen wie z. B. Außengastronomie zu und wird als am verträglichsten und alle Interessen vereinend bewertet. Die genaue Ausgestaltung der Multifunktionsflächen wird im Zuge der weiteren Planung konkretisiert.
Die Planung sieht eine Verschiebung der Gleislage der Straßenbahnlinie 302 vor. Zurzeit liegen die Gleise in Seitenlage, sollen sich aber künftig in Mittellage befinden. Die Haltestelle Wissenschaftspark soll vor das Justizzentrum verlegt werden. Im weiteren Verlauf der Planung wird geprüft, ob eine Zusammenlegung mit der Haltestelle Rheinelbestraße möglich ist. Die Haltestelle Stephanstraße wird als Mittelbahnsteig ausgebaut.
Diese Planungen werden nun noch im Juni in die politischen Gremien eingebracht. Nach Abschluss der Planung bedarf es eines Planfeststellungsverfahrens. Erst nach Beendigung dieses Verfahrens kann die Ausführungsplanung begonnen und abgeschlossen werden. Nach aktueller Einschätzung ist der Baubeginn für die Maßnahme frühestens ab Ende 2021 realisierbar.