23. Februar 2018, 12:09 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
GE. Der Rat der Stadt Gelsenkirchen hat gestern Grünes Licht für den Weiterbau der Allee des Wandels gegeben: Damit sind die Voraussetzungen geschaffen für den nächsten Teilabschnitt des Fuß- und Radweges auf der alten Zechenbahntrasse in Hassel zwischen Polsumer und Bergmannsglückstraße. Im Endausbau kann man dann über diesen schönen Grünweg von der Halde Hoheward in Herten bis zur Westfälischen Hochschule in Buer radeln.
In den letzten Jahren wurde der interkommunale Rad- und Fußweg „Allee des Wandels“ auf der ehemaligen Zechenbahntrasse der Städte Gelsenkirchen und Herten durch den RVR im Teilbereich zwischen der Haldenlandschaft Hoheward und Herten-Westerholt hergestellt. Die fehlenden Teilstücke von Herten-Westerholt bis zum Endpunkt der „Allee des Wandels“ in Gelsenkirchen sollen in den nächsten Jahren schrittweise realisiert werden.
Der Ausbau der ehemaligen Zechenbahntrasse als Rad- und Fußweg steht nicht nur für eine Aufwertung der Brachfläche, sondern vor allen Dingen wird eine regionale Verbindung zwischen Standorten geschaffen, die insgesamt einen hohen Freizeit- und Erholungswert bieten. Mit der Verbindung der ehemaligen Zechen Westerholt, Schlägel & Eisen und Ewald, der ehemaligen Kokerei Hassel (künftig Stadtteilpark) und den Sport- und Freizeitanlagen in Hassel und Westerholt wird ein hochwertiger Freizeitstandort geschaffen. Auf allen ehemaligen Zechengeländen sind entweder in den vergangenen Jahren bereits Arbeits- und Freizeitstandorte entwickelt worden oder sie werden in Zukunft einen hohen Nutzen als Erholungsfläche bieten. Der Rad- und Fußweg führt mitten durch die Stadtteile Hassel und Westerholt und ist für Bürgerinnen und Bürger eine attraktive Möglichkeit die Areale auf kurzem Weg zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Die Allee des Wandels ist an vielen Stellen mit dem Straßennetz verknüpft, sodass die Teilabschnitte flexibel nutzbar sind. An diesen Knotenpunkten bestehen Anschlüsse an das ÖPNV-Netz.
Die „Allee des Wandels“ führt zurzeit vom ehemaligen Zechenstandort Ewald/Halde Hoheward in Herten Süd bis zur Langenbochumer Straße in Herten. Mittelfristig soll sie in Richtung Westen bis zur Westfälischen Hochschule bzw. Haus Lüttinghof (beide in Gelsenkirchen) fortgeführt werden. Entlang dieses Weges auf der ehemaligen Zechenbahntrasse liegen zahlreiche weitere aufgegebene Standorte der Montanindustrie (Schlägel & Eisen, Zeche Westerholt, Kokerei Hassel, Kraftwerk Westerholt, Zeche Bergmannsglück), deren Umnutzung als Symbole für den Strukturwandel der Region gelten. Insbesondere die Themen Klimaschutz und erneuerbare Energien werden entlang des Weges an Stelen und über eine App anschaulich dargestellt. Kurze Texte vermitteln auf den Stelen und ergänzend auch am Smartphone Wissen über die Transformation der Region und die Umstellung auf klimafreundlichere Wege der Energieerzeugung.
Die Texte der App wurden durch Schülerinnen und Schüler der Martin-Luther-Sekundarschule in Herten-Westerholt mitentwickelt. Zukünftig sollen weitere Kooperationspartner in Gelsenkirchen-Hassel dafür gewonnen werden. Für die Ausstattung der Allee des Wandels mit Elektroladestationen für Fahrräder und weiteren Elementen, die erneuerbare Energie erzeugen, konnten mit dem Energielabor Ruhr Fördermittel der „Nationalen Projekte des Städtebaus“ akquiriert werden.
Die geplante Fortsetzung der Allee des Wandels umfasst eine Länge von rund 5 Kilometern auf der ehemaligen Bahntrasse und ist in insgesamt 4 Abschnitte eingeteilt.