18. September 2017, 16:02 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
„Mach was draußen“ – dieser Aufforderung folgten 23 Gärtnerinnen und Gärtner im Stadterneuerungsgebiet Hassel.Westerholt.Bertlich: Sie bewarben sich mit ihren Vorgärten beim gleichnamigen Wettbewerb, der nun entschieden ist! Der Jurysitzung am 1. September folgte nun die Preisverleihung im Hof Wessels. Die Preise wurden vor rund 50 Gästen durch den Bezirksbürgermeister Gelsenkirchen-Nord, Thomas Klasmann, und den Vorsitzenden des Bezirksausschusses Westerholt/Bertlich, Jürgen Grunwald, übergeben.
Jürgen Grunwald betonte die Qualität der Vorgärten als „Visitenkarte des Hauses, der Straße und einer ganzen Siedlung“ und die positiven Auswirkungen begrünter Gärten auf das Kleinklima im Vergleich zum Trend der Steingärten. Er bedankte sich außerdem „für das Engagement aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer für Ihren Vorgärten und die Gestaltung von Hassel, Westerholt und Bertlich“.
Thomas Klasmann freute sich „über die hohe Zahl an Gärtnerinnen und Gärtnern, die am Wettbewerb teilgenommen haben“. Auch die Qualität der eingereichten Beiträge „ist groß und zeigt eindeutig, dass viele Gärten mit Sorgfalt und Liebe gestaltet sind“.
Die Freude bei den Siegerinnen und Siegern war groß. Die drei Erstplatzieren dürfen sich über einen Geldpreis freuen, weitere sieben Gewinnerinnen und Gewinner erhielten als Anerkennungspreis Gartenbücher.
1. Preis: Angelika Liedtke, Liegnitzer Str. 18, Westerholt
Aus einem häufig anzutreffenden Vorgarten mit einer intensiv gepflegten Rasenfläche und einigen Büschen ließ Angelika Liedtke innerhalb von drei Jahren eine blühende Vorgarten-Oase entstehen.
Die Jury hebt insbesondere vorbildliche Gestaltung des Vorgartens mit standortgerechten Stauden, bodendeckenden Pflanzen und Gehölzen in unterschiedlichen Höhenabstufungen hervor. Der für diesen Wettbewerb bedeutende Aspekt der ganzjährigen Blütezeit wird in vollem Umfang erfüllt. Der Garten bereichert in seiner optischen Qualität das Straßenbild und entspricht mit seiner Artenvielfalt und Begrünung den ökologischen Aspekten sowie dem Klimaschutzgedanken des Wettbewerbs. Darüber hinaus stellt die Blütenvielfalt über das Jahr hinweg eine verlässliche Nahrungsquelle für verschiedene Hummel-, Bienen- und Schmetterlingsarten dar. Kleine gestalterische Details, wie z.B. die Begrünung des Eingangsbereichs mit der Kletterpflanze Clematis runden das ansprechende Bild des Vorgartens insgesamt ab.
2. Preis: Christina Schadek, Hestermannstr. 36, Hassel
Die vorbildlich gestaltete Fläche hat auf Grund der mit Bedacht und Sachverstand gesetzten Strukturen Vorbildcharakter. Die Jurymitglieder heben insbesondere die bestehende gestalterisch ansprechende und vorwiegend aus heimischen Pflanzenarten geschaffene Kombination aus einem akzentuiert gesetzten Hausbaum, der die Rasenfläche einfassenden Bepflanzung aus verschiedenen Staudenarten und in Formschnitt gezogenem Buchsbaum sowie einer Berberitzenhecke als Grundstückseinfassung hervor. Ein zusätzlicher Farbakzent wird an der Gebäudefassade durch Kletterrosen gesetzt.
3. Preis: Isabel und Simon Klasmann, Freiheit 10, Westerholt
Der Vorgarten gehört zu einem Fachwerkhaus im Alten Dorf Westerholt. Mit viel Engagement wurde eine grüne „Wohlfühloase“ geschaffen. Die Jurymitglieder heben bei diesem Preisträger eine grüne Vorgartengestaltung hervor, die den dörflichen Charakter des Wohnstandortes aufgreift und gelungen mit urban anmutenden Elementen kombiniert. Der Vorgarten ist eingefasst durch üppig mit Efeu, echtem Wein und Kletterrosen berankte Holzzäunen und Pergolen, die als grüne Kulisse dienen. So entstehen für den Passanten interessante Einblicke in eine mit blühenden Gehölzen, Stauden und Sommerblumen sowie einem artenreichen Rasenbereich begrünte Fläche. Ein wesentliches Gestaltungselement der Vorgartenfläche ist die Verwendung von Pflanztöpfen aus Ton sowie von wiederverwendeten und so aufgewerteten Pflanzbehältern. Insbesondere zahlreiche in kräftigen Farbtönen gehaltenen, bepflanzten Metalltonnen setzen spannende Akzente mit urbanem „Industriecharme“ in der grünen und mit erdfarbenen Tontöpfen ausgestatteten Umgebung.