14. September 2017, 08:46 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Großer Andrang beim Bezirksforum Nord: Ohne zusätzlich herbeigeschaffte Stühle hätten sich einige der über 100 Bürgerinnen und Bürger im Sitzungssaal Cottbus des Rathauses Buer mit einem Stehplatz begnügen müssen.
Damit war der erste Wunsch des Bezirksbürgermeisters Thomas Klasmann erfüllt. Er hatte für diesen Abend, an dem es darum ging 45.000 Euro für verschiedene Wünsche und Projekte in den Stadtteilen Buer, Hassel und Scholven fair zu teilen, persönlich kräftig geworben. Und auch sein zweiter Wunsch in Erfüllung: „Es freut mich, dass aus allen drei Stadtteilen Vorschläge gekommen sind, größere und kleinere Anliegen unterstützt werden können.“
So können zum Beispiel die Kinder der Kindertagesstätte an der Mehringstraße in Scholven demnächst in einem Erlebnisgarten Kräuter und Gemüse anbauen, und der BSV-Bülse freut sich über die Unterstützung beim Aufbau einer neuen Abteilung für Bogenschießen. Die Hasseler Kaninchenzüchter müssen ihre Vereinskasse nicht in Gänze plündern, um neue gesetzliche Vorgaben für größere Ställe zu erfüllen, sondern bekommen einen Zuschuss.
Sauberkeit und Sicherheit waren die Themen, die die Bürgerinnen und Bürger in allen bisherigen Bezirksforen umtrieb. Viele kleine Wünsche wie die nach mehr Papierkörben oder Hundekotbeutel wurden auch im Rathaus Buer genannt.
Sichtlich gerührt und überrascht war Christian Spiegel. Er ist Lehrer an der Förderschule Bergmannsglückstraße für Kinder, deren emotionale und soziale Entwicklung gefördert wird. Der Bitte um 6.000 Euro für ein Anti-Gewalttraining konnte nicht in voller Höhe entsprochen werden, doch Christian Spiegel freute sich auch über 2.000 Euro. „Das ist richtig Klasse, hätte ich nie mit gerechnet. Der Teilbetrag hilft uns sehr, und es gibt ja noch so viele andere Anliegen in den Stadtteilen.“
Die Bereitschaft zum solidarischen Teilen prägte die vorangegangenen Bezirksforen West, Süd sowie Ost und auch im Bezirksforum Nord war dies nicht anders. Und doch brachte das Bezirksforum im Stadtnorden eine weitere Erkenntnis. Offensichtlich ist der Wunsch der Bürgerinnen und Bürger groß, sich auf der Bezirksebene auszutauschen, sowie dies zum Beispiel auf der Stadtteilebene bei der Zukunftswerkstatt Hassel der Fall war.
Manche Dinge lassen sich schnell auch außerhalb von Foren klären und gehören zum Alltagsgeschäft einer Bezirksvertretung. So wurde ein Bürger, der den Verlust von rund 15 Kastanien durch Sturmschäden beklagte zur nächsten Baumrundfahrt durch den Bezirk im Oktober einladen. Vor Ort kann dann überprüft werden, ob eine Lösung gefunden werden kann.