11. Juli 2017, 08:00 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Armin Hardes, Klimaschutz- und Solarbeauftragter der Stadt Gelsenkirchen. Bildrechte: Caroline Seidel
Zwei Radtourenwollen Lust auf ein Thema machen, das alle betrifft und doch so schwierig zu vermitteln ist. Dazu drei Fragen an Armin Hardes, Klimaschutz- und Solarbeauftragter der Stadt, drei Fragen gestellt.
Herr Hardes, wie ist die Idee entstanden, Radtouren zum Thema Klimaschutz anzubieten?
Wir wollen die Themen Klimaschutz und Klimaanpassung in der Stadt im wahrsten Sinne erfahrbar machen. Viele müssten eigentlich den einen oder anderen Ort kennen, da sie schon beim Thema Solarstadt Gelsenkirchen eine Rolle spielten. Uns geht es aber auch darum, für eine andere Form der Mobilität zu werben. Da bietet sich das Radfahren an.
Aber das Thema Solarstadt spielt doch eigentlich keine Rolle mehr, oder?
Die Solarstadt Gelsenkirchen war von Anfang an nicht nur mit der Perspektive des Strukturwandels verbunden. Komplementär wurde das Thema Klimaschutz dabei immer schon mitgedacht. Wirtschaftlich hat es sich nicht so entwickelt wie erhofft, da die Arbeitsplätze wegen der Konkurrenz aus dem asiatischen Raum nicht zu halten waren. Was uns aber erhalten geblieben ist, das sind das solare Bauen und die Solarstadt Gelsenkirchen im Zusammenhang mit dem Thema Klimaschutz. Es sind drei Solarsiedlungen entstanden, eine Klimaschutzsiedlung und mehrere Solarkraftwerke, die weiterhin erneuerbare Energien erzeugen. Wir werden auch künftig weitere Potentiale der Solarenergie auf den Dächern der Stadt heben wollen. Ein weiteres Thema ist die Klimaanpassung. Wir merken doch alle über Wetterphänomene wie Starkregen oder Stürme, dass der Klimawandel weiter voranschreitet.
Gibt es Projekte oder Orte, die Ihnen besonders am Herzen liegen?
Zwei Projekte möchte ich nennen: Das Stadterneuerungsgebiet Hassel.Westerholt.Bertlich mit der energetischen Sanierung der auch baukulturell schützenswerten Gartenstadt Hassel und ein Projekt, das gerade erst angelaufen ist, nämlich der Innovation City roll out in Rotthausen. Dort sind wir noch in der Konzeptphase, aber schon im nächsten Jahr soll das eine oder andere Projekt auf den Weg gebracht werden.