26. Mai 2017, 10:47 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Mit einem Vortrag mit dem Titel Tagesordnungspunkt: „Judenmord“ von Dr. L. Joseph Heid erinnert das Institut für Stadtgeschichte am Mittwoch, 31. Mai 2017, um 19 Uhr in der Dokumentationsstätte „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“, Cranger Straße 323, 45891 Gelsenkirchen an die vor 75 Jahren stattgefundene Besprechung über die systematische Planung des Völkermordes an den europäischen Juden.
Am 20. Januar 1942 kamen fünfzehn hochrangige Vertreter des NS-Staates in einer Villa am Berliner Wannsee zusammen, um über die „Endlösung“ der „Judenfrage“ zu beraten. Einer von ihnen war der Gelsenkirchener Dr. Alfred Meyer. Das erhalten gebliebene Protokoll über die „Besprechung mit anschließendem Frühstück“ dokumentiert in kaum verklausulierter Form den Gesamtplan zur Ermordung der europäischen Juden. Man entschied, so dokumentiert es das Protokoll, insgesamt elf Millionen Juden zu deportieren, sie mörderischer Zwangsarbeit auszusetzen und die Überlebenden und nicht Arbeitsfähigen auf andere Weise ums Leben zu bringen.
Das Institut für Stadtgeschichte lädt herzlich zum Vortrag mit anschließender Diskussion ein.
Von 18 bis 19 Uhr findet vor der Abendveranstaltung eine öffentliche Führung durch die Dauerausstellung „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“ statt. Der Eintritt ist frei.