21. Oktober 2016, 10:45 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Mit Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 zogen etwa 100.000 deutsch-jüdische Soldaten, die meisten von ihnen freiwillig, für das kaiserliche Deutschland ins Feld. Sie hofften durch die Betonung ihrer patriotischen Überzeugung, die letzten Hindernisse auf dem Weg der Eingliederung in die Gesellschaft zu überwinden. Das Vaterland hatte es ihnen wenig gedankt. Im Gegenteil: Auf antisemitischen Druck kam es im Oktober 1916 zu der sogenannten Judenzählung, mit deren Hilfe das preußische Kriegsministerium den Anteil der Juden an der Front nachprüfen ließ und damit die deutsch-jüdischen Soldaten stigmatisierte.
Zum Vortag mit anschließender Diskussion laden das Institut für Stadtgeschichte und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gelsenkirchen e. V. am Mittwoch, 26. Oktober 2016, um 19 Uhr in die Dokumentationsstätte „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“, Cranger Straße 323, 45891 Gelsenkirchen herzlich ein.
Vor der Abendveranstaltung von 18 bis 19 Uhr findet eine öffentliche Führung durch die Dauerausstellung „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“ statt. Der Eintritt ist frei.