Ob zur Arbeit, zur Schule oder in der Freizeit: Ohne Fortbewegung geht es nicht. Um die Mobilität in Gelsenkirchen nachhaltig und umweltverträglich zu gestalten, hat die Stadt Gelsenkirchen 2017 den Prozess „Zukunft Mobilität“ angestoßen. Bei diesem Prozess geht es darum, die Mobilität neu zu denken und Umweltbelastungen zu reduzieren. Denn obwohl die Stadt mit verschiedenen Maßnahmen wie zum Beispiel dem Sechs-Punkte-Plan für die Kurt-Schumacher-Straße versucht hat, Belastungen zu reduzieren, werden trotzdem an der Kurt-Schumacher-Straße die Emissionsgrenzwerte für Stickstoffdioxid (NO2) überschritten.
Aus diesem Grund geht die Stadt 2018 das Thema Mobilität weiter an: planerisch, aber auch ganz konkret, wie zum Beispiel mit einer Taktverdichtung auf der Straßenbahnlinie 302 zwischen Buer Rathaus und dem Gelsenkirchener Hauptbahnhof. Von Februar bis Juli 2018 verkehrte die Straßenbahn testweise im 5-Minutentakt. Um besonders Pendlerinnen und Pendlern den Umstieg auf Bus und Bahn zu erleichtern, ist der 5-Minutentakt nach den Sommerferien für die Hauptverkehrszeiten wieder aufgenommen worden. Mit dem Park+Ride-Platz an der Arena können Autofahrerinnen und -fahrer aus dem Norden und von der Autobahn A2 ihr Fahrzeug dort abstellen und bequem mit der Bahn in die Innenstadt fahren.
Parallel zu dem verdichteten Takt kümmert sich die Stadt um die Entwicklung eines sogenannten Green City Plans (früher: Masterplan Green City). Gefördert durch den Bund hat sich ein Planungsbüro um konkrete Ideen für eine Verbesserung der Luftqualität in Gelsenkirchen gekümmert. Diese sollen dann - vorbehaltlich einer weiteren Förderung - im Anschluss realisiert werden. Zu den Punkten, die die Stadt dabei im Auge hat, gehören:
- Digitalisierung des Verkehrs
- Vernetzung im Öffentlichen Personennahverkehr
- Radverkehr
- Elektrifizierung des Verkehrs
- Urbane Logistik
- Betriebliches Mobilitätsmanagement
- Begrünung
Der Green City Plan dient aber nicht nur dazu, Maßnahmen für die Verbesserung der Luftqualität zusammenzustellen. Die im Rahmen des Green City Plans entwickelten Grundlagen und Ideen fließen natürlich auch in weitere Überlegungen in Sachen Mobilität ein. So sollen sie auch bei der Entwicklung eines städtischen Mobilitätskonzeptes berücksichtigt werden. Starttermin für die Entwicklung eines Mobilitätskonzeptes ist voraussichtlich Ende 2018.