Seit 2006 ist Gelsenkirchen Mitglied des weltweiten Städtebündnisses "Mayors for Peace" (dtsch.: Bürgermeister für den Frieden). "Mayors for Peace" setzt sich für die Abschaffung von Atomwaffen ein - denn Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sind auch für die Sicherheit und das Leben ihrer Bürgerinnen und Bürger mitverantwortlich. Deshalb versuchen sie, das Bewusstsein für die Dringlichkeit der nuklearen Abrüstung über die Medien und auch in Richtung Politik zu stärken. Als sichtbares Zeichen wird zum jährlichen Flaggentag am 8. Juli die Flagge des Städtebündnisses gehisst.
Der Flaggentag am 8. Juli erinnert an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes (IGH) vom 8. Juli 1996. Darin heißt es, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen gegen internationales Recht und gegen Prinzipien des humanitären Völkerrechts verstoßen. Darüber hinaus hat der IGH die völkerrechtlich verbindliche Verhandlungspflicht zur Realisierung vollständiger atomarer Abrüstung festgestellt.
"Mayors for Peace" ist ein Netzwerk von über 7000 Städte und Gemeinden aus über 160 Ländern an. In Deutschland sind rund 470 Mitglieder dem Bündnis beigetreten. Die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover ist eine der Vizepräsident- und Exekutivstädte des Bündnisses und koordiniert als sogenannte "Lead City" den Flaggentag und weitere Aktionen für Deutschland.