Der Interkulturelle Arbeitskreis Gelsenkirchen steht seit mehr als 40 Jahren für den interkulturellen und interreligiösen Dialog in Gelsenkirchen. Die Mitglieder kommen aus der Jüdischen Gemeinde, der Katholischen Kirche, der Evangelischen Kirche und den Moscheevereinen von Ditib und VIKZ, der Polizei Gelsenkirchen und einzelnen Schulen, aktuell der Gesamtschule Ückendorf; auch interessierte Einzelpersonen gehören dazu. Der Austausch über religiöse und kulturelle Inhalte bestimmt das gemeinsame Gespräch der jüdischen, christlichen und muslimischen Dialogpartnerinnen und Dialogpartner.
Ziele des Interkulturellen Arbeitskreises sind ein friedliches Miteinander und die gemeinschaftliche Gestaltung einer bunten Stadtgesellschaft. Wichtig dafür ist der respektvolle Umgang miteinander, Gespräche auf Augenhöhe und das gegenseitige Kennenlernen der Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Deshalb veranstaltet und verantwortet der Interkulturelle Arbeitskreis Gelsenkirchen seit vielen Jahren die regelmäßig stattfindende Friedensgebete und Pilgerwege durch die Gelsenkirchener Innenstadt. Darüber hinaus treten die Religionsgemeinschaften gemeinsam für das Wohl der Stadt und das Wohl der darin lebenden Menschen ein. Auch Begegnungen von Kindern und Jugendlichen, gemeinsame Gebete, Podiumsdiskussionen und kulturelle Veranstaltungen zählen zu den Bausteinen einer gelebten religiösen und kulturellen Vielfalt.
Unter dem Titel "Gelsenkirchen - eine Stadt mit vielen Gesichtern“ hat die Stadt Gelsenkirchen bereits 2001 einen spannenden interkulturellen Stadtführer veröffentlicht. Wo üblicherweise Museen, Denkmäler und andere Sehenswürdigkeiten im Mittelpunkt stehen, finden sich in diesem Führer Portraits von Menschen unterschiedlichster Herkunft. In kurzen Beiträgen wird erläutert, wie sie ihren Weg in das Ruhrgebiet gefunden haben. Außerdem enthält der Interkulturelle Stadtführer Adressen und Hinweise auf Vereine, Selbsthilfeorganisationen für Migranten, Geschäfte, Kneipen und Restaurants, die von Migranten gegründet wurden.