Dezentral vor zentral, möglichst kleine Wohneinheiten vor großen Massenunterkünften – das ist die Leitlinie bei der Unterbringung von Flüchtlingen in Gelsenkirchen.
Bisher werden bereits registrierte Flüchtlinge in Gelsenkirchen vorzugsweise in so genannten Gemeinschaftsunterkünften in Wohnungen oder Wohnhäusern untergebracht. In der Regel leben hier nicht mehr als 50 bis 100 Menschen an einem Ort. Dies hat sich bewährt und gewährleistet ein einvernehmliches Zusammenleben mit der Nachbarschaft.
Angesichts der größer werdenden Zahl neu in Gelsenkirchen ankommender Menschen, stößt dieses Konzept aktuell an seine Grenzen. An dem einen oder anderen Ort, werden daher voraussichtlich auch mehr als 100 Menschen untergebracht werden müssen. Im Stadtgebiet werden zudem mehr Orte für Gemeinschaftsunterkünfte gebraucht.
Hinzu kommen Notunterkünfte wie zum Beispiel in der ehemaligen Hauptschule an der Mehringstraße und in der Emscher-Lippe-Halle. Diese wurden im Rahmen der Amtshilfe für das Land NRW eingerichtet. In diesen so genannten Erstaufnahmeeinrichtungen werden die Flüchtlinge registriert und für einige Wochen untergebracht. Nach und nach werden sie auf Unterkünfte in ganz NRW verteilt.
Um neu ankommenden Flüchtlinge unterbringen zu können, sind weitere Standorte für Gemeinschaftsunterkünfte geplant bzw. müssen vorhandene erweitert werden. Wie diese Standorte letztlich belegt werden, hängt von der Zahl der tatsächlich eintreffenden Menschen ab.