Was haben Papst Johannes Paul II., Raúl, der König von Schweden und die ehemalige Landesministerin Inge Donnepp gemeinsam? Sie alle und viele weitere bekannte Persönlichkeiten stehen im Goldenen Buch der Stadt Gelsenkirchen. Die Seiten sind oft aufwendig gestaltet. Das Buch stellt eine einmalige Quelle der Stadtgeschichte dar. Dieses Goldene Buch der Stadt Gelsenkirchen wurde im Juni 1952 vom Halfmannshöfer, Kunstbuchbinder Heinz Klein erstellt. Das vorherige Exemplar gilt seit dem 2. Weltkrieg als verschollen.
75 Jahre Kriegsende
Am 7. April 1945 fand die erste Besprechung zwischen Vertretern der Stadtverwaltung und Besatzungsoffizieren der US-amerikanischen Truppen statt, die zu diesem Zeitpunkt bereits das Stadtgebiet nördlich des Kanals kontrollierten. Das Protokoll dieser Besprechung ist das erste Dokument der Nachkriegszeit, die in Gelsenkirchen vor 75 Jahren einige Wochen vor der bedingungslosen Kapitulation begann. Die gesamte Stadt wurde nur wenige Tage nach dieser ersten Besprechung befreit, die Kämpfe im "Ruhrkessel“ endeten am 17. April 1945.
In der Akte befinden sich die Besprechungsergebnisse sowie die Korrespondenz zwischen der neuen Militärregierung und der Stadtverwaltung aus den ersten Tagen und Wochen nach der Befreiung der Stadt durch die Alliierten. Es handelt sich um eine ausgesprochen bedeutende Quelle zur Geschichte Gelsenkirchens.