23. Januar 2017, 13:39 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Gelsenkirchen erhält den UNESCO Learning City Award 2017, der Städte für ihre nachhaltige Entwicklung im Bereich Bildung und lebenslanges Lernen ehrt.
Die Stadt Gelsenkirchen stellt Bildung und nachhaltige Entwicklung schon seit vielen Jahren in den Mittelpunkt. Lebenslanges Lernen und reichhaltige Lernangebote von der Grund- bis zur Hochschulbildung sollen die Chancen für alle Menschen in der Stadt öffnen.
Oberbürgermeister Frank Baranowski freut sich über die Auszeichnung und erklärt das Gelsenkirchener Engagement: „Wir tun das, eben weil wir der Überzeugung sind, dass es in Gelsenkirchen nicht sein darf, dass es von Herkunft, Geldbeutel und Bildungsstand der Eltern abhängt, wie sich ein Kind entwickelt, welche Bildungs- und Zukunftschancen es hat. Eine lernende Stadt bietet Raum für individuelle Befähigung und sozialen Zusammenhalt, wirtschaftliches Wachstum und kulturelle Vielfalt für alle Menschen.“
Gelsenkirchen, so heißt es in der Begründung für die Auszeichnung, habe sich vor allem durch die Einbindung von Akteuren, die vielseitigen Projekte zur Förderung des Zugangs zu Bildung und die Einrichtung eines Monitoring-Verfahrens hervorgetan.
2017 erhalten 16 Städte weltweit die Auszeichnung, darunter Tunis (Tunesien), Bristol (Großbritannien) und Okayama (Japan). Die Verleihung wird im Rahmen der dritten internationalen Konferenz zu Learning Cities vom 18. bis 20. September 2017 in Cork, Irland, stattfinden.
„Die Globale Nachhaltigkeitsagenda fordert Städte zu einer Politik auf, die inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig ist. Eine solche Politik erlaubt Menschen, kreative Lösungen zu verstehen, zu unterstützen und zu entwickeln, jene Lösungen also, die grundlegend für eine nachhaltige Stadtentwicklung sind. Gelsenkirchen setzt sich hierfür in vorbildlicher Weise ein und lebt dabei Partizipation vor. So hat Gelsenkirchen beispielsweise eine Erklärung zu seinem Learning City Plan aufgesetzt, die von mehr als 40 Partnern unterzeichnet wurde”, sagt Prof. Dr. Verena Metze-Mangold, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission.
Gelsenkirchen war bereits 2016 von der Deutschen UNESCO-Kommission und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung für seine herausragenden Programme im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet worden.
Seit 1997 engagiert sich Gelsenkirchen dafür, mit Hilfe von Stadtverwaltung, Stadtgesellschaft, Organisationen und Vereinen, Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Bildung zu ermöglichen und den Gedanken der Nachhaltigkeit zu vermitteln. Die Vision von Gelsenkirchen: Einen Ort, eine Stadt, einen Lebensraum entwickeln, in dem die Menschen sich wohl fühlen, den sie beleben und mitgestalten können. Heimat als Ort, der in Verbindung mit der Außenwelt steht und den Bewohnern einen neuen Begriff von Zukunft vermittelt. Bildung für nachhaltige Entwicklung soll dabei helfen, diese Vision zur Realität werden zu lassen.
Hintergrund
Der UNESCO Learning City Award wird alle zwei Jahre von dem UNESCO Institute for Lifelong Learning (UIL) vergeben. Er zeigt gute Praxisbeispiele von nachhaltiger Entwicklung auf kommunaler Ebene. Das UIL koordiniert ein globales Netzwerk von lernenden Städten, das Herausforderungen im Hinblick auf kulturelle Diversität, ökologische Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Inklusion begegnen soll. Dem Netzwerk gehören mehr als 100 Städte aus 28 Ländern weltweit an.